Lange Schlangen vor dem Konzert von "Feine Sahne Fischfilet"

1000 Leute, meist aus der Region, kamen, um ein deutliches Zeichen gegen Faschismus zu setzen. Viele Junge, aber auch manch älterer Fan reihten sich ein, um nach und nach zum Konzert eingelassen zu werden. Vier Mal spielte die Band, ohne Eintritt zu nahmen, vor jeweils 150 Besucherinnen und Besuchern im Gewölbekeller und hörbar auf dem umliegenden Gelände. Bei großem Medieninteresse und vielen Interviews wartete das Publikum geduldig. Die Atmosphäre war toll. Es war Zeit, um sich sachlich und freundschaftlich auszutauschen über die Hintergründe der Wahl des AfD-Landrats und die Zukunft in Sonneberg.

„Faschisten wählen ist kein Protest" prangt groß auf einem Plakat. Darin sind sich die Besucher fast alle einig. Aber was dann, wie konnte es soweit kommen – darüber gibt es noch viel Gesprächsbedarf und Meinungsverschiedenheiten. "Auf die Sonneberger schimpfen nützt nichts, gemeinsam kämpfen ist notwendig", "das hat sich in den letzten Jahren doch angebahnt", wurde beraten. "Gut, dass wir heute hier Gesicht zeigen, es ist überwältigend und wir sind darauf auch stolz". Genossinnen und Genossen der MLPD waren dabei und führen zahlreiche Gespräche, wie man den Kampf gegen Rechtsentwicklung, Wegbereiter des Faschismus und für den echten Sozialismus entwickeln kann.

Alles in allem ein ermutigender Abend, der hoffen lässt, das die verschiedenen antifaschistischen Kräfte enger zusammenarbeiten. Dazu sind Sonntagnachmittag 15 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz eine Kundgebung und am Montag um 16 Uhr im Rahmen der originalen Montagsdemo seit 2004 auf dem Pikoplatz die nächsten Gelegenheiten.