Opel
Die AfD ist keine Alternative für uns Arbeiter
„Der Blitz“ schreibt in seiner aktuellen Ausgabe:
Am 1. August gibt es endlich unsere tabellenwirksame Lohnerhöhung von 5,2 Prozent (außer in Bochum, wo die Kollegen zu noch mehr Verzicht erpresst wurden!). Das haben wir erkämpft – gegen die Forderung der Kapitalisten, nach fünf Jahren Nullrunde brav so weiterzumachen! Doch 5,2 Prozent sind viel zu wenig: Die Preise steigen und steigen! Nicht wegen dem Krieg, wie uns Politiker der Monopolparteien erzählen, sondern, weil immer mehr Geld in die Spekulation mit Lebensmitteln und Energie fließt. Weil die Kapitalisten schlicht nicht wissen, wohin mit ihrem ganzen Reichtum, den sie täglich aus uns herauspressen!
Ein Lohnnachschlag von mindestens 500 Euro im Monat ist dringend nötig, und er muss außerhalb der Tarifrunde in einem selbständigen, konzernweiten Streik durchgesetzt werden. Die Kollegen bei der Bahn fordern in ihrer Tarifrunde mindestens 650 Euro mehr pro Monat bzw. 12 Prozent mehr für die höheren Lohngruppen bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Genau richtig, dass die Gewerkschaft EVG jetzt eine Urabstimmung für einen unbefristeten Streik organisiert.
In der Autoindustrie tobt eine erbitterte Vernichtungsschlacht. Tesla hat die Preise reduziert. Das können sie nur, weil sie die Ausbeutung der Kollegen und der Natur immer weiter auf die Spitze treiben. Jeder Konzern greift uns Arbeiter an, um aus dieser Konkurrenzschlacht als Sieger hervorzugehen. Wie sich das anfühlt, spüren wir jeden Tag am eigenen Leibe: Trotz unerträglicher Hitze gibt es keine zusätzlichen Pausen. Mit Sonderschichten und Schichtverlängerungen holen sie aus jedem einzelnen mehr raus. Der Profit geht immer vor, Arbeitssicherheit wird immer mehr zur hohlen Phrase!
Jetzt fordern Monopolpolitiker sogar, die Rente mit 63 nach 45 Arbeitsjahren abzuschaffen und die wöchentliche Arbeitszeit zu verlängern. Darauf muss es eine klare Antwort geben: Die Forderung nach Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich, mit der die IG Metall jetzt in die Tarifrunde bei Stahl und Eisen startet, ist überfällig und geht in die richtige Richtung!
Die Interessen von uns Arbeitern und die der Kapitalisten sind unversöhnlich. Es ist immer die Frage: Wer setzt sich durch? Das Werk von Marelli im thüringischen Brotterrode mit seinen 900 Arbeitsplätzen soll dichtgemacht werden. Sie stellen Scheinwerfer für die Autoindustrie her. Auf der Belegschaftsversammlung in Eisenach verteidigte T. Steinhäuser von der IG Metall, dass die Arbeitsplätze über Abfindungen aufgegeben werden sollen. Er sagte wörtlich: „Solange uns die Produktionsmittel nicht gehören, können wir da nichts machen. Das ist die kapitalistische Realität.“.
Dieses „Mehr war nicht drin!“ kennen wir Opelaner nur zu gut. Natürlich hat Steinhäuser recht, dass wir in der „kapitalistischen Realität“ leben. Aber, die Realität kann man ändern! Erstens, indem der Kampf um Arbeiterinteressen konsequent aufgenommen wird. (...) Zweitens ist es kein Naturgesetz, dass wir Arbeiter auf ewig ausgebeutet und unterdrückt werden. Wenn Ausbeutung, Lohnraub, imperialistische Kriege, Hunger, Flucht, begonnene globale Umweltkatastrophe und Massenentlassungen im Kapitalismus normal sind, dann muss das Übel grundsätzlich überwunden werden. Es gibt einen Ausweg aus dem Krisenchaos dieses überlebten Gesellschaftssystems: den echten Sozialismus.
Die gleichen, die im Kapitalismus in Saus und Braus von unserer Hände Arbeit leben, wollen heute eine Diskussion über die gesellschaftliche Alternative im Keim ersticken. Weil das aber immer weniger funktioniert, pushen sie jetzt die AfD. Sie ist Wegbereiter des Faschismus und der offensten, rücksichtslosen Diktatur der Monopolkonzerne! Auch Hitler warb mit übelster sozialer Demagogie: mit Brot, Arbeit und sogar Frieden. Das Ende ist bekannt!
Nein, die AfD ist keine Alternative für uns Arbeiter! Wer eine wirkliche Alternative zu diesem verkommenen Kapitalismus sucht, der muss die revolutionäre sozialistische Alternative, der muss die MLPD stärken!