Umwelt
Stoppt den Flächenfraß! Balluff Neuhausen plant Verteilzentrum auf den Fildern
Seit Jahrzehnten wehren sich die Bauern und die Schutzgemeinschaft Filder auf der Filderebene (bei Esslingen in Baden-Württemberg) gegen das Zubetonieren ihrer Felder. Zu allem Überfluss will Sensorhersteller Balluff in Neuhausen auf dem fruchtbaren Boden auch noch ein großes Verteilzentrum bauen.
Es soll von der Schurwaldstraße an den Ortseingang verlagert werden. Gnädigerweise soll die Lindenkapelle aus dem Jahr 1739 nicht platt gemacht werden. Der Neuhausener Gemeinderat stimmte in vorauseilendem Gehorsam schon mal zu – mit Krokodilstränen wegen dem Wegfall des wertvollen Bodens. Es wurde die „ansprechende Architektur mit begrünten Fassaden“ (Homepage der Gemeinde Neuhausen) begrüßt. Das große Lockmittel: Es sollen angeblich bis zu 500 Arbeitsplätze geschaffen werden.
Die begrünte Fassade kann jedoch nicht aufwiegen, dass pro Jahr in Baden-Württemberg flächenmäßig 3.250 Fußballplätze überbaut werden, das sind täglich 6,2 Hektar (Stand 2021). Die Flächen sind damit verloren als Frischluftentstehungsgebiete, Versickerungsflächen, Abkühlungszonen und Lebensraum für Tiere und Pflanzen.
Dabei sind wir schon in einem dramatischen Wettlauf mit der Zeit! Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen. Es sind gesetzmäßige, schon unkontrollierbare und nicht mehr umkehrbare Umweltzerstörungen im Gange. Wie z.B. das Auftauen der Permafrostböden, das Umkippen der Meere und Regenwälder. Das bedeutet nicht weniger, als dass das Überleben der Menschheit in Frage gestellt ist. Einen wirklich realistischen und grundlegenden Ausweg aus der globalen Umweltkatastrophe kann nur der echte Sozialismus bringen. Mit umfangreichen Maßnahmen würde dem Flächenfraß Einhalt geboten und es würde konsequent renaturiert werden.
Heute gilt es jeden Quadratmeter unbebauten Boden zu verteidigen. Trotz des Widerstands der Belegschaft und der IG Metall hat Balluff im Jahr 2021 etwa 140 Arbeitsplätze nach Ungarn verlagert. Jetzt soll angeblich der große Arbeitsplatz-Segen von Balluff kommen. Damit lässt Balluff den Gemeinderat über sein Stöckchen springen! Wir dürfen uns nicht im Augenblicksinteresse mit vagen Versprechungen auf Arbeitsplätze ködern lassen. Auch die Arbeiter und Angestellten bei Balluff müssen über die Betriebsbrille hinaus an die Zukunft der Jugend denken. Die Arbeiterklasse muss im Umweltkampf vorangehen.
- Schluss mit der Flächenversiegelung auf der Filderebene!
- Rettet die Umwelt vor der Profitwirtschaft!
- Für den echten Sozialismus!