Rammstein

Rammstein

Missbrauch mit System?

Seit Jahren ist die deutsche Band Rammstein umstritten, und seit wenigen Wochen gibt es harte Vorwürfe gegen die Band und insbesondere gegen den Sänger Till Lindemann. Es soll hinter der Bühne zu sexuellem Missbrauch gekommen sein. Die gesamte Berichterstattung stützt sich derzeit auf Aussagen von Shelby Linn aus Irland und der "YouTuberin" Kayla Shyx.

Korrespondenz aus Essen

Beide waren in der Vergangenheit bei Konzerten der Band anwesend und behaupten, Opfer sexuellen Missbrauchs geworden zu sein. Shelby veröffentlichte ihre Aussage auf "Twitter!, während Kayla Shyx in einem Video über ihre Erlebnisse auf einer vermeintlichen After-Show-Party der Band berichtet. Im Rahmen der Berichterstattung wurde auch auf Gedichte von Lindemann hingewiesen, in denen er von Vergewaltigungen träumt.

 

Rammstein ist seit Jahren eine kontroverse Band, sei es aufgrund ihrer Texte, die Verbindungen zum Hitler-Faschismus haben, oder durch Musikvideos, in denen Filmausschnitte von Leni Riefenstahl verarbeitet werden. Bereits seit Jahren gibt es auch Vorwürfe sexuellen Missbrauchs von Fans. Manche könnten jetzt denken, dass dies nur das übliche Klischee von Groupies sei. Doch hier steckt mehr dahinter.


Laut dem Bericht soll ein ganzes System hinter diesem Missbrauch stehen. Frauen aus dem Umfeld der Band seien vor den Konzerten in den sozialen Netzwerken unterwegs und suchten dort nach jungen weiblichen Fans. Diese jungen Fans würden dann in die "Row Zero", also die erste Reihe, gelassen, noch vor den Musikjournalisten. Von dort aus würden sie dann zu einer After-Show-Party gebracht. Kayla Shyx berichtet in ihrem Video, wie sie zusammen mit anderen jungen Frauen in einen Raum gebracht worden sei, nachdem ihnen zuvor die Handys abgenommen worden seien. In dem Raum sollen sich schwarze Sofas und ein Tisch mit Alkohol befunden haben. Laut den bereits erwähnten Berichten seien angeblich Mitglieder der Band in den Raum gekommen und hätten sich eine der Frauen für sexuelle Handlungen ausgesucht. Es wird betont, dass diese Vorwürfe umfassend untersucht werden müssten.

 

Nachdem die Vorwürfe in der bürgerlichen Presse bekannt wurden, reagierte die Band gegen Ende der vergangenen Woche und wandte sich an eine Medienrechtskanzlei. Die Anwälte der Band bestreiten natürlich alle Vorwürfe und drohen mit rechtlichen Schritten gegen die Verbreitung von Falschinformationen.


Die bürgerliche Musikkultur kann zu solch abscheulichen Taten führen, die ihre reaktionärsten Auswüchse zeigen. Opfern sexueller Gewalt gebührt unsere Solidarität, und die Täter müssen bestraft werden. Die MLPD setzt sich für eine fortschrittliche Kultur ein, wie sie beim Rebellischen Musikfestival erlebt werden kann. Dieses Festival steht gegen Drogen, Sexismus und Faschismus. Es geht darum, den Zusammenhalt unter dem Motto "Leben ist Kampf" zu stärken.