Dieses Jahr bereits 2200 Feuer

Dieses Jahr bereits 2200 Feuer

Rauch bis nach New York: Verheerende Waldbrände in Kanada

In allen kanadischen Provinzen und Territorien außer Prince Edward Island und Nunavut lodern großflächige Feuer. Der Rauch zieht bis nach New York; Menschen dort haben dadurch zum Teil Atembeschwerden.

Von gis
Rauch bis nach New York: Verheerende Waldbrände in Kanada
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Rote Fahne News hat Anfang Mai schon einmal darüber berichtet: "Verheerende Waldbrände in Kanada"

 

Die meisten aktiven Waldbrände brennen in Quebec. Die Satelliten der Nationalen Ozean- und Atmosphärenbehörde (NOAA) überwachen derzeit mehr als 400 Feuer in ganz Kanada. Waldbrände sind in dieser Region nicht unüblich. Aber dieses Jahr hat die Waldbrandsaison ungewöhnlich früh und ungewöhnlich intensiv eingesetzt. Heißes und trockenes Wetter begünstigt dies. 2200 Feuer haben allein in diesem Jahr über 32.800 Quadratkilometer der kanadischen Wildnis vernichtet – das entspricht einer Fläche von knapp dreizehn mal dem Saarland. Im Schnitt brennt in Kanada zu dieser Jahreszeit eine Fläche von 2500 Quadratkilometern. Das ist die Fläche des Saarlands, ohne Multiplikation. Im Osten Kanadas wurden bereits 14.000 Einwohner in Gebieten Quebecs aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen.

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Diese Woche erreichte dichter Rauch aus den Bränden von Ontario und Quebec den Nordosten der USA. Für mehr als hundert Millionen Menschen galten Warnstufen. New York lag in dichtem Dunst, viele Menschen konnten nicht mehr richtig atmen. Der Meteorologe Brian Jackson erklärt, dass der Rauch zwischen verschiedenen Hoch- und Tiefdruckgebieten entsteht und diese Kombination der Bedingungen die Flammen buchstäblich schürt und den Rauch nach Süden treibt.

 

Die Waldbrände stehen in vielerlei Wechselwirkung mit anderen problematischen Umweltfaktoren. Sie tragen ihrerseits zur Erderhitzung bei. Verdorrte und abgebrannte Pflanzen können die Umgebungsluft nicht mehr kühlen. Vernichtete Wälder führen zu ungebremster Sonneneinstrahlung und befördern die Degradation der Böden, die dann bei Regen das Wasser nicht mehr richtig aufnehmen können.