Staudammbruch

Staudammbruch

Katastrophale Auswirkungen für die Menschen und die Umwelt

Bisher gibt es keine zweifelsfreien Belege dafür, wer für die Zerstörung des Kachowka-Staudamms im Süden der Ukraine verantwortlich ist. Ukraine und Russland schieben sich gegenseitig die Schuld in die Schuhe.

Die Nachricht war kaum bekannt, da wusste ein Olaf Scholz bereits messerscharf: Putin war's. Das ist keineswegs bewiesen und eigentlich auch nicht sonderlich plausibel: Warum sollten die russischen Streitkräfte dafür sorgen, dass vor allem von Russland besetztes Gebiet überschwemmt wird? Die Langzeitfolgen sind noch nicht absehbar: Die IAEA warnt, der sinkende Pegelstand des Stausees könne das AKW Saporischschja bedrohen.

 

Der Stausee, dessen Inhalt sich über den Unterlauf des Dnipro und die Stadt Nowa Kachowka ergießt, war flächenmäßig vier Mal so groß wie der Bodensee. Allein in dieser Stadt sind nach Angaben des Bürgermeisters bis zu 100 Menschen von den Fluten eingeschlossen. Wladimir Saldo, der de facto Verwaltungschef des russisch besetzten Teils des Gebietes Cherson, verhängte den Ausnahmezustand. Laut Behörden stieg das Wasser dort um mehr als zwei Meter.

 

Zehntausende Menschen seien in der Gefahrenzone, Hunderttausende ohne normalen Zugang zu Trinkwasser. Eine weitere katastrophale Auswirkung für Mensch und Natur, auf deren Rücken dieser barbarische, beiderseitig ungerechte imperialistische Krieg, ausgetragen wird. Er muss schnellstens beendet werden!