Daimler

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Degradierende Arbeitszustände

„Die Stoßstange“ - Zeitung von Kolleginnen und Kollegen für Kolleginnen und Kollegen aller Daimler-Werke in Deutschland - schreibt:

Aus der Kollegenzeitung "Die Stoßstange"

Für jedes Unternehmen ist die Belegschaft substantieller Bestandteil. Jedoch ist in den letzten Jahren ein Abnehmen in der Qualität des Arbeitsklimas zu beobachten. Hinzu kommt, dass die Verteilung der Einnahmen unproportional zu Ungunsten der Belegschaft ausfällt.

 

Wegen der sich verschlechternden Umstände kommt es vermehrt vor, dass Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen sich untereinander verfeindet. Dabei wäre es bei allen Betroffenen vorteilhafter, zusammenzuhalten, damit alle gemeinsam bessere Arbeitsumstände für sich schaffen können.

 

Bei den bisherigen Tarifverhandlungen wurde der Arbeitsaufwand der Arbeiterschaft nicht angemessen wertgeschätzt. So sind die Preise statistisch seit 2020 um 17 Prozent gestiegen. Die prozentuale Lohnerhöhung aber ist Null. Damit wird unsere Arbeitskraft massiv entwertet.

 

Die Moral sowie die mentale Gesundheit leiden stark unter den bestehenden Arbeitsbedingungen. Wir werden durch Androhung von Ersetzbarkeit und geringer Jobsicherheit seitens des Vorstands stark unter Druck gesetzt - als eine Form von Massenmobbing und Unterdrückung.

 

So wird die Motivation zur Arbeit genommen. Das spürt man in den Abteilungen. Es sollte umgekehrt unsere Motivation erhöhen, gemeinsam für Veränderung, für unsere Rechte und Interessen einzutreten. Die Entwicklung zeigt, dass wir uns dabei nur auf uns verlassen können. Das Vertrauen der Kollegen an der Arbeit ist dafür nötige Grundlage.