Leserbrief
Anmerkungen zum Artikel "El Niño ist wahrscheinlich"
Am 21. Mai erschien auf Rote Fahne News der Artikel "El Niño ist wahrscheinlich".
Auf diesen Artikel bezieht sich der hier dokumentierte Leserbrief.
Liebe Genossinnen und Genossen,
zu dem Artikel, "El Niño ist wahrscheinlich" vom 21. Mai habe ich folgende Anmerkungen:
Zunächst hätte die Erläuterung dem Artikel gut gestanden, dass El Niño geschichtlich eine von drei Phasen der ENSO ist, der El Niño Southern Oszillation, also dem Wechsel aus der "Neutralphase" zu La Nina - oder eben El Niño.
Weiterhin, dass erst im Laufe der Klimakrise, etwa ab dem El Niño von 1982/83, besonders starke Zerstörungen in der Biosphäre auftraten, durch die Speicherung und Wieder-Freisetzung von Wärme (über 90 % der globalen Wärmespeicherung erfolgt in den Meeren), in den Pazifik - und aus dem Pazifik.
Auch wenn die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass ein erneuter El Niño auftritt, ist noch nicht klar, wann und wie stark er ausfällt. Was, meiner Auffassung nach, in Richtung Spekulation geht, ist, aktuell, Schäden in Billionenhöhe zu prognostizieren. Das kann passieren - aber was ist die Basis dieser Prognose?
Abschließend: hätte ich einen klaren Hinweis darauf gut gefunden, dass die Verstärkung dieses Naturphänomens eine gesellschaftliche Ursache hat - die fortgesetzte Ausbeutung fossiler Naturreichtümer, und diese Verstärkung auch gesellschaftlich begrenzt werden kann und muss, durch das Erkämpfen von, letztlich 100%, regenerativer Energienutzung.
Herzliche Grüße
Dieter Stein, Dr.