Mannheim
Solidarität mit der „Letzten Generation“
Am 31. Mai waren wir bei einer Demo der "Letzten Generation" anlässlich der unverschämten Verfolgung dieser Gruppe mit Hausdurchsuchungen, Sperrung von Webseiten und E-Mail-Konten sowie Bankkonten.
110 Leute beteiligten sich daran, obwohl nicht breit mobilisiert wurde. Es waren auch einige Leute dabei, die überhaupt das erste Mal bei einer Demo waren.
Etwas befremdlich fanden wir, das es auf der Demo keine Parolen oder Durchsagen gab. Es waren auch kaum inhaltliche Transparente zu sehen. Die Route ging auch nicht - wie üblich - durch die belebte Fußgängerzone sondern durch die Seitenstraßen mit Autoverkehr. Es wurde sehr langsam gelaufen, vermutlich um den Verkehr zu behindern. Die Aufklärung der Passanten spielte eine untergeordnete Rolle. Allerdings waren sehr viele Medienvertreter sichtbar.
Wir hatten einige Diskussionen mit Teilnehmern. Ein Plakat "Wissenschaft ist keine Meinung" forderte uns zur Diskussion über die angebliche Ideologiefreiheit der Wissenschaft heraus. Wir haben auch Broschüren gegen die Polizeigesetze verkauft.
Bei der zehnminütigen Abschlusskundgebung gab es nur einen kleinen Handlautsprecher, der kaum zu verstehen war. Insgesamt muss man sagen, dass diese Demonstration wichtig war, dass aber die Demonstrationskultur noch weiterentwickelt werden kann.