Kamerun
Kein Lohn - Werftarbeiter streiken in Staatsbetrieb
Nachdem die Arbeiter bereits seit Dezember 2022 keinen Lohn mehr erhalten haben und schon seit 2018 weder Familienzulagen noch Krankenversicherung haben, sind die Arbeiter der "Cameroon Shipyard and Industrial" letzten Dienstag in den Streik gegangen. "Rote Fahne News" dokumentieren Auszüge aus dem Interview mit einem der Arbeiter.
"Ja, wie ich Ihnen bereits am Morgen sagte, handelt es sich um ein staatliches Unternehmen, 'Cameroon Shipyard and Industrial'. Sie sind auf den Bau, die Reparatur und die Wartung von Schiffen und Ölplattformen spezialisiert. Im Jahr 2006 hatte dieses Unternehmen mehr als 2000 Beschäftigte, heute sind es weniger als 700.
Ich habe dort zehn Jahre lang gearbeitet, und die gleichen Probleme haben sich über einen sehr langen Zeitraum gehalten. Seit 2018 werden keine Familienzulagen mehr gezahlt und es gibt auch keine Krankenversicherung mehr.
Letzten Dienstag konnten es die Mitarbeiter nicht mehr ertragen, weil sie seit Dezember 2022 kein Gehalt mehr bekommen haben. All dies ist auf die Misswirtschaft der Unternehmensvertreter zurückzuführen, die das vom Unternehmen erwirtschaftete Geld für ihre persönlichen Interessen verwenden, indem sie mehrere Familien von Arbeitnehmern opfern. Das ist in allen 'Kronenkonzernen' ('Crown Company' eine Form von staatseigenen Betrieben in Commonwealth-Ländern) dasselbe.
Sie verwenden dieses Geld, um das Gewissen der jungen Kameruner während der Präsidentschaftswahlen zu kaufen, damit der Staatschef an der Macht bleiben kann."