Berlin
Gina Pietsch und Fabio Costa: Por Todo Chile
Gina Pietsch, die großartige Sängerin, Schauspielerin und Schirmherrin des Rebellischen Musikfestivals, hat , mit dem Pianisten und Komponisten Fabio Costa, eine bemerkenswerte Premiere bei der „Jungen Welt“ auf die Bühne gebracht.
Sie stellt umfassend dar, welche Errungenschaften die Unidad Popular (UP) unter Präsident Salvador Allende für die sozialen Belange des Volkes von Chile durchgesetzt hatte. Sie nimmt aber auch Stellung zu den verhängnisvollen Illusionen, mit denen die Massen gegenüber der faschistischen Gefahr buchstäblich entwaffnet wurden: „Der Glaube an den Aufbau einer antimonopolistischen, demokratischen Gesellschaft, ohne Zerschlagung der alten Strukturen, das Vertrauen darauf, dass die herrschende Klasse gegen ihre eigenen Interessen den neuen Weg mitgehen würde, erwies sich als tödlich. 40.000 wurden Opfer der Pinochet-Diktatur. Folterer und Mörder wurden nicht bestraft.“
Noch am Tag des Militärputsches vor 50 Jahren weigerte sich der Chef der revisionistischen KP Chiles, das Volk zu bewaffnen, hatte doch die UP den bürgerlichen Kräften versprochen, dies nicht zu tun und Parlament sowie Armee nicht anzutasten. Tief bewegend, viel Stoff zur Diskussion über die Bildung einer Einheitsfront gegen Faschismus und Krieg heute.
Die bundesweiten Aufführungen gibt es hier.
Mehr Informationen zu den damaligen Vorgängen in Chile liefert die Broschüre "Chile und der Weg zum Sozialismus - Lehren aus dem Pinochet-Putsch von 1973" von Willi Dickhut. Sie kann hier bestellt werden.