8. Mai

8. Mai

Tag der Befreiung in Dresden

Noch nach der Montagsaktion in der Dresdner Innenstadt gingen einige Freunde und Mitglieder der MLPD am 8. Mai – dem Tag der Befreiung vom Hitler-Faschismus zum Denkmal der Roten Armee. Es wurde vor 30 Jahren vom damaligen Platz der Einheit (dem heutigen Albertplatz) etwas an die Peripherie zum Olbrichtplatz vor dem Militärhistorischen Museum der Bundeswehr verlegt.

Korrespondenz
Tag der Befreiung in Dresden
"Dieses Gebilde ist fragil"? Das sehen offensichtlich nicht nur die Freunde der MLPD anders, wenn man das Blumenmeer betrachtet (rf-foto)

Olbricht stammte aus Sachsen, war General der faschistischen Wehrmacht und war wegen Beteiligung am gescheiterten Attentat auf Hitler 1944 hingerichtet worden.

Auf eine sehr aktuelle Auseinandersetzung um das Denkmal ging ein Beitrag der Ortsleitung der MLPD ein:

„‘Dieses Gebilde ist fragil’ steht hier als angebliche Kunstinstallation. Gemeint ist nicht der krisengeprägte Kapitalismus – da würde es wohl zutreffen, sondern dieses Denkmal der Roten Armee.

 

Es ist das erste in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Bereits vor einem Jahr wurde aus der Dresdner FDP die Forderung verbreitet, es abzureißen.

 

Warum eigentlich? Dass die Sowjetunion und ihre rote Armee unter dem Oberbefehl Josef Stalins die führende Rolle im militärischen Sieg gegen das faschistische Hitler-Deutschland der Kriegsverbrechen und Völkermorde errungen hat, ist eine unauslöschliche Errungenschaft des Sozialismus. Allerdings wollen die Herrschenden heute die Erinnerung daran tilgen. Dazu gibt es sogar einen Beschluss des EU-Parlaments von 2019. Danach soll der Ausgangspunkt des Zweiten Weltkriegs nicht mehr die Allmachtsphantasien des deutschen Faschismus gewesen sein, sondern der Nichtangriffsvertrag zwischen der Sowjetunion und Deutschland 1939. Danach werden jetzt Strafgesetze geändert und in einigen EU-Staaten wie Polen und Ungarn sind die roten Fahnen des Kommunismus verboten. ...

 

2024 soll dieses Denkmal saniert werden! Das ist sicher notwendig – wir werden sehr wachsam sein gegen eine Entweihung dieses Denkmals, wie es bereits in der Formulierung der neuen „Kontextualisierung“ zum Ausdruck kommt!...

 

Dieses Denkmal bleibt! Wir brauchen es als Erinnerung an die Befreiung vom Faschismus! Wir brauchen antifaschistische Aufklärung, Erziehung und Kunst und wir werden alles tun, um dem Sozialismus zu neuem Ansehen zu verhelfen!".