Vor 90 Jahren

Vor 90 Jahren

Bücherverbrennung durch die Nazis

Am 10. Mai 1933 inszenierten die Nazis in zahlreichen Städten des Deutschen Reiches „Bücherverbrennungen“ - theatralisch aufgemachte Aktionen, bei denen revolutionäre und fortschrittliche Literatur in große Scheiterhaufen geworfen wurde. Propagandaminister Goebbels ließ die Hauptveranstaltung im Rundfunk übertragen.

Von dk

Wie erinnert der offizielle bürgerliche Antifaschismus heute an dieses Ereignis? Ob die christlich-konservative Schwäbische Zeitung oder die „linksliberale“ Frankfurter Rundschau – es wird peinlich vermieden, auch nur zu erwähnen, dass dabei die Schriften von Karl Marx „dem Feuer übergeben“ wurden! Auf keinen Fall soll der kapitalistische Klassencharakter des Faschismus und seiner Aktion deutlich werden.

 

Dass der Marxismus vernichtet werden sollte, wie die Nazis bei ihren Siegesfeiern auf großen Transparenten verkündeten, soll im Dunkeln bleiben. Ziel ist vielmehr, die herrschende parlamentarische Regierungsform als Inbegriff der Demokratie darzustellen, die es gegen „rechte Kräfte“ zu verteidigen gelte. Dass aber die  Rechtsentwicklung und der Kriegskurs in Deutschland heute ebenfalls von imperialistischen Monopolen betrieben wird, wie sie vor 90 Jahren Hitler an die Regierung hievten und seine Politik bestimmten, ist ein Tabu.

 

Hervorgehoben wird in der Berichterstattung stattdessen, dass die Bücherverbrennungen überall unter dem Jubel eines faschistischen Pöbels stattfanden. Damit soll suggeriert werden, dass dieser barbarische Akt der faschistischen Kultur der deutschen Volksseele entsprach. Tatsächlich zeigte ihre Organisierung jedoch ebenfalls den kapitalistischen Klassencharakter: Akteure waren die deutschen Studentenschaften. Anders als heute stammte  die übergroße Mehrheit der Studenten aus sogenannten höheren Kreisen, Arbeiterstudenten waren eine seltene Ausnahme. Die faschistischen Akademiker gehörten zur kleinbürgerlichen Massenbasis des Faschismus. Ihre Vorstellungen als Volkes Stimme auszugeben, ist Geschichtsfälschung!

 

Festzustellen ist, wie die von der Roten Fahne aufgezeigte „Renaissance des Kommunismus“ behindert werden soll. Die revolutionäre Arbeiterklasse und die Kommunisten als Hauptgegner und Hauptkraft gegen den Faschismus sollen in der Erinnerung an die historischen Vorgänge außen vor bleiben. MLPD, REBELL, Internationalistisches Bündnis und viele fortschrittliche Menschen haben am 8. Mai, dem Jahrestag der Befreiung vom Hitlerfaschismus, genau an sie und die selbstlosen Kämpfer der sozialistischen Sowjetunion errinnert und die Lehren für unseren heutigen Kampf gezogen.

 

Am Jahrestag der Bücherverbrennung passend: Literatur zum Sozialismus im Verlag Neuer Weg

 

Sozialismus ist Zukunft!