Kanada
Verheerende Waldbrände – Ausdruck der rasant voranschreitenden globalen Umweltkatastrophe
Die Bevölkerung der kanadischen Provinz Alberta wird von verheerenden Waldbränden bedroht. 25.000 Menschen mussten evakuiert werden. Viele davon haben ihr Hab und Gut und ihre Existenzgrundlage verloren.
Waldbrände gab es um diese Jahreszeit in der Region des öfteren. Im Durchschnitt sind dabei in der Vergangenheit im Durchschnitt etwa 800 Hektar abgebrannt. Gegenwärtig wird von 110 Bränden berichtet, 36 davon außer Kontrolle. 122.000 Hektar Wald sind bereits abgebrannt. Das ist das 150-fache des bisherigen Mittels. Extreme Trockenheit, Temperaturen, die seit einiger Zeit schon 10-15 Grad über dem bisherigen Normalwert liegen und der Wind treiben die Feuer unaufhaltsam voran.
In dem Buch „Katastrophenalarm – Was tun gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur?“ hat Stefan Engel 2014 die Bedeutung der Wälder für die Einheit von Mensch und Natur hervorgehoben und vor ihrer weltweit fortschreitenden Vernichtung gewarnt: „Die Wälder sind komplexe Ökosysteme. Sie regulieren das Klima, indem sie mit der Fotosynthese in ihrer Biomasse Kohlendioxid aus der Erdatmosphäre binden und Sauerstoff abgeben. In den Bäumen, Büschen und Böden der Wälder ist mehr Kohlenstoff gespreichert als in der Erdatmosphäre. Wälder haben eine zentrale Funktion im globalen Kohlenstoffkreislauf. Sie gehören auch zu den wichtigsten Sauerstoffproduzenten. Wälder schützen den Boden vor Erosion und Dürre, garantieren eine gleichmäßige Verteilung der Feuchtigkeit, sammeln und speichern Wasser. Sie filtern Schad- und Giftstoffe aus Luft und Wasser und regulieren sogar Gesteins- und Erdbewegungen. Wälder bringen eine große Artenvielfalt hervor, bilden also ein unschätzbares Arten- und Genreservoir. Seit der Urgeschichte sind sie eine unverzichtbare vielseitige natürliche Ressource der menschlichen Gesellschaft.“ (S. 98-99)
Inzwischen ist die globale Umweltkrise übergeganen in die globale Umweltkatastrophe. „Dieses Stadium,“ so Stefan Engel in dem Buch „Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft“, "bedeutet, dass nach und nach unaufhaltsam, unkontrolliert und beschleunigt sämtliche menschlichen Lebensgrundlagen auf der Erde zerstört werden."
In welchen qualitativen Sprüngen sich diese globale Umweltkatastrophe entwickelt wird mit den gegenwärtigen Waldbränden in Kanada deutlich. In einem Bericht des UN-Umweltprogramms (UNEP) wird prgnostiziert, dass sich das Phänomen in den kommenden Jahrzehnten in großen Teilen der Welt verschlimmern werde. Die Wahrscheinlichkeit katastrophaler Waldbrände könnte sich global bis zur Jahrhundertwende um 50% erhöhen. Angesichts der gegenwärtigen Waldbrand-Katastrophe in Kanada scheint das eher untertrieben. Die Regierungen werden aufgefordert, das Geld nicht „in das Falsche“ zu stecken. Was damit gemeint ist, bleibt das Geheimnis der Verfasser. Vielleicht die staatliche Unterstützung der Frackingindustrie, die in der Region Alberta in der Nähe der Waldbrände in Kanada angesiedelt ist. Die jedenfalls verkündet, dass die Produktion bisher ungebremst weiter läuft.
Mit Appellen an Regierungen und Umweltkonferenzen ist der Weg des bescheulnigten Fortschreitens der globalen Umweltkatastrophe gepflastert. Um den Prozess der globalen Umweltkatastrophe zu bremsen, im besten Fall zu stoppen, gibt es nur einen Weg: den revolutionären Kampf der breiten Massen zur Überwindung des imperialistischen Weltsystems und der Alleinherrschaft des internationalen Finanzkapitals und die Errichtung der vereinigten sozialistischen Staaten der Welt.
In diesem Sinne gilt unsere Solidarität den von der Waldbrandkatastrophe in Kanada betroffen Menschen, die von ihrer Hände Arbeit leben und um ihre Existenz ringen.
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