Auf dem 1. Mai in Berlin
Übrig sind nur noch die Unvereinbarkeitsbeschlüsse gegen die MLPD
"Rote Fahne News" dokumentiert einen Auszug aus einem Artikel der Zeitung Neues Deutschland über den Auftritt von IG-Metall-Chef Jörg Hofmann auf dem 1. Mai in Berlin:
Aus der Zerschlagung der Gewerkschaften durch die Nazis vor 90 Jahren zieht IG-Metall-Chef Hofmann die Schlussfolgerung: „Nichts darf uns spalten und schwächen.“ Da ist er bei einem Kollegen, der bei Siemens beschäftigt ist, genau an der richtigen Adresse. Mit einem selbstgebastelten Pappschild gegen Unvereinbarkeitsbeschlüsse zieht dieser Kollege bei der Mai-Demonstration mit.
Antikommunismus spalte, ist seine Ansicht. In der alten Bundesrepublik hatten die Gewerkschaften den Radikalenerlass von 1972 und die daraus folgenden Berufsverbote mitgetragen. Es habe Unvereinbarkeitsbeschlüsse gegeben, die Mitgliedern und Sympathisanten verschiedener politischer Organisationen bestimmte Funktionen in der Gewerkschaft versperrten, erklärt der Siemens-Mitarbeiter auf Nachfrage. Übrig geblieben davon sei heute nur noch die IG Metall, die an ihrer Abwehrhaltung gegenüber der Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands (MLPD) festhalte.