Zehn Jahre Rana-Plaza-Katastrophe
Solidarität mit dem Kampf der Textilarbeiterinnen in Bangladesch
Halinka Augustin und Suse Bader, die Europakoordinatorinnen der Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen, schrieben an Joly Talukder, die Asienkoordinatorin der Weltfrauenkonferenz und Vorsitzende der Textilarbeitergewerkschaft Bangladesch (GWTUC) sowie an die Textilarbeiterinnen in Bangladesch.
Wir Weltfrauen der Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen senden den Textilarbeiterinnen in Bangladesch internationale Grüße und Solidarität zum Internationalen Arbeitergedenktag am 28. April 2023. Es ist der 10. Jahrestag der Rana-Plaza-Katastrophe. Beim Einsturz des Textilfabrikgebäudes Rana Plaza waren am 24. April 2013 mehr als 1100 Menschen ums Leben gekommen. Viele weitere Arbeiterinnen und Arbeiter wurden verletzt und sind oft dauerhaft arbeitsunfähig geworden.
Wir gedenken der getöteten Arbeiterinnen und unterstützen die Proteste der Textilarbeitergwerkschaft GWTUC sowie ihre Forderung nach Entschädigungen für die verkrüppelten, dauerhaft arbeitsunfähigen Arbeiterinnen. Es ist ein Skandal, dass sie immer noch nicht entschädigt wurden, obwohl Gelder in einem nationalen Fonds vorhanden sind. Ebenso unterstützen wir die Forderung nach Gebäudesicherheit und Brandschutz.
Wir machen euren Kampf auch in Europa bekannt, wo Konzerne wie Amazon oder IKEA nach wie vor die Sicherheitsstandards nicht einhalten!
Unsere Solidarität gilt der Bewegung der Textilarbeiterinnen in Bangladesch. Wir unterstützen die Arbeiterinnen und Arbeiter, die für Sicherheit am Arbeitsplatz, für soziale Sicherheit, für einen Mindestlohn und Lohnerhöhungen sowie für Gewerkschaftsrechte kämpfen.
An diesem Arbeitergedenktag bringen wir auch unsere Unterstützung und Solidarität mit allen Arbeiterstreiks und -bewegungen in der ganzen Welt zum Ausdruck.