Deutschland auf Rang 21
Internationaler Tag der Pressefreiheit und die hiesige Meinungsmanipulation
Am gestrigen 3. Mai war der Internationale Tag der Pressefreiheit. Er wird seit 1991 von der UNESCO zum Schutz der Pressefreiheit und zur Erinnerung und Solidarität mit Journalistinnen und Journalisten begangen, die aufgrund ihrer Arbeit verfolgt werden, inhaftiert sind oder ermordet wurden. [1]
„In vielen Ländern der Welt befindet sich die Pressefreiheit in größter Gefahr“, stellt der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) fest. „Unsere journalistischen Kollegen (dort) laufen täglich Gefahr, im Gefängnis zu landen, misshandelt oder gar ermordet zu werden.“ [2] Und Christian Mihr von „Reporter ohne Grenzen“ (ROG): „Die Zahl der getöteten Journalistinnen und Journalisten ist im vergangenen Jahr angestiegen und auch die Zahl der inhaftierten ist auf einem Rekordhoch“. Die meisten Journalisten werden nach wie vor in Mexiko getötet. Das größte Risiko, verhaftet zu werden, besteht in Vietnam, Myanmar oder Belarus. In China sind aktuell mindestens 100 im Gefängnis.
Befeuert wird das durch die internationale Rechtsentwicklung und Faschisierung von Regierungen und Kräften in einer wachsenden Zahl von Ländern, sowie dem Ukraine-Krieg und anderen Kriegsherden. Laut dem jährlichen Ranking ist „die Sicherheitslage in 36 von 180 Ländern 'sehr ernst'“, wozu die Länder Ukraine, Jemen, China, Myanmar und Iran zählen. Inzwischen sind dazu auch die Türkei und Indien gestoßen. In 33 weiteren ist die Sicherheitslage „ernst“; darunter in Israel und den USA. [3] Éine wachsende Zahl von Medienschaffenden muss in diesen Ländern ihre Freiheit gegen das Gefängnis oder die Flucht tauschen.
„Den erstaunlichsten Aufstieg im aktuellen Ranking der Pressefreiheit aber erlebt die Ukraine, die von Platz 106 auf Platz 79 geklettert ist, stellt aktuell die Süddeutsche Zeitung fest. Und das trotz Kriegsrecht und des im April erheblich eingeschränkten Zugangs für Journalisten zu Kriegsgebiete. "Sie machen die Berichterstattung von der Front praktisch unmöglich", kritisieren Journalistenverbände. [4] Soviel zur „Verteidigung der Freiheit in der Ukraine“, mit der wir hier von den meisten Medien für die Lieferung immer neuer und schwerer Waffen gewonnen werden sollen.
Während Deutschland im Jahr 2020 noch auf Platz 13 lag, ist es im letzten Jahr auf den Rang 21 abgerutscht. laut Reporter ohne Grenzen lag dies vor allem an 103 physischen Angriffe auf Journalisten 2022, als dem höchsten Stand der Aufzeichnungen, die von Faschisten und ultrareaktionären Kräften der Querdenker-Bewegung verübt wurden!3 Diese Leute, die lautstark die „Lügenpresse“ diffamieren, schrecken nicht vor der Gewalt gegen fortschrittliche Reporter zurück, die volksfeindliche Entscheidungen von Regierung und Konzernvorstände kritisieren.
Doch hinter der „Pressefreiheit“ in Deutschland und anderen angeblich freiheitlich-demokratischen Ländern verbirgt sich die Macht der bürgerlichen Medienkonzerne. Diese sind auf das engste mit anderen Teilen des internationalen Finanzkapitals verbunden und von deren Werbeeinnahmen abhängig. So gibt es in Deutschland in den meisten Redaktionen Richtlinien und eine Kontrolle, um die wachsende Kapitalismuskritik unter den Massen in ungefährliche Bahnen zu lenken. Vor allem sollen die Leute vom wissenschaftlichen Sozialismus abgehalten werden, weshalb die MLPD meist immer noch totgeschwiegen oder antikommunistisch diffamiert wird. Diese „Medienzensur“ ist Teil der umfassenden Manipulierung der öffentlichen Meinung. Dazu werden Journalisten, von denen vielen Freiberufler sind, subtil und manchmal offen unterdrückt, so dass sie schreiben, was die Chefredakteure hören wollen.
In der Öffentlichkeitsarbeit und der Literatur der MLPD wird dagegen das Bedürfnis von immer mehr Menschen aufgegriffen, in diesen Zeiten einer sich herausbildenden gesamtgesellschaftlichen Krise durchzublicken. Warum sie Ausdruck der kapitalistischen Gesetzmäßigkeiten sind, wozu auch die Gegenkräfte gehören. Während in den bürgerlichen Medien der Negativismus verbreitet wird, nach dem wir nichts gegen die die Menschheit bedrohenden existenziellen Krisen und wachsenden Probleme tun können, enthielt die 1. Mai-Ausgabe des Rote Fahne Magazins den Artikel: „'Neuer Frühling' der Arbeiterbewegung in Europa“.
Der proletarische Journalismus zielt darauf ab, dass sich immer mehr Menschen von der bürgerlichen Meinungsmanipulation freimachen und sich in Verbindung mit dem Aufgreifen ihrer Erfahrungen, Enthüllungen und Vorschläge für den gemeinsamen Kampf und die sozialistische Perspektive entscheiden. Dazu tragen auch die vielen Korrespondenten aus der Arbeiter- und anderen fortschrittlichen Bewegungen, sowie die Berichte aus anderen Ländern und Klassenkämpfen bei. Das hat Zukunft und muss weiter gestärkt werden: Werdet Abonnenten des Rote Fahne Magazins und werbt dafür! Werdet Korrespondentin oder Korrespondent! Spendet für Rote Fahne News!