1. Mai in Kolumbien
Demonstrationen in allen großen Städten
In allen größeren Städten Kolumbiens fanden Mai-Demonstrationen statt.
Alle Gewerkschaften hatten gemeinsam aufgerufen. Auch Tausende Vertreter der indigenen Bevölkerung beteiligten sich, wie auch Organisationen der Frauenbewegung und andere.
In Bogotá sprach Präsident Gustavo Petro zu den Massen auf der Plaza Bolivar. "Erstmals demonstrieren wir in der Geschichte Kolumbiens nicht gegen die Regierung", sagte ein Demonstrant dem lokalen Reporter.
Die Unterstützung der - von der ersten linken Regierung Kolumbiens seit 200 Jahren geplanten - Arbeitsreformen unterstrichen viele an diesem 1. Mai. Unter anderem ist eine Arbeitszeitverkürzung von jetzt 42 auf 40 Stunden in der Woche vorgesehen. Auch die Durchsetzung der Rechte auf gewerkschaftliche Organisation und deren Freiheiten war eine wichtige Forderung der Demonstranten. Die Bergarbeitergewerkschaft Sintracarbón rief zu einem einheitlichen und kämpferischen 1. Mai auf.