1. Mai
4500 Menschen demonstrierten durch Bremen
Bei schönstem Mai-Wetter nahmen ca. 4500 Menschen an der diesjährigen Maikundgebung des DGB teil. Beim Demonstrationszug zur Kundgebung waren etwa die Hälfte der späteren Kundgebungsteilnehmerinnen und -teilnehmer schon dabei.
Die MLPD Bremen auf der Demonstration (rf-foto)
Beim Eintreffen des Zuges auf dem Domshof erwartete die Demonstrierenden ein großer, schön gestalteter Stand von MLPD und Jugendverband REBELL. Der Versuch des Bremer DGB-Vorsitzenden Ernesto Harder (SPD), der MLPD den Stand zu verbieten, scheiterte gründlich. Im Vorfeld hatte die Bremer MLPD-Vorsitzende, Lena Salomon, in einem Offene Brief gegen diese antikommunistische Frechheit protestiert.
So kam, neben vielen anderen, auch Bildungssenatorin Sascha Aulepp (SPD) zum MLPD-Stand, um sich zu informieren. „Warum wollen die euch nicht?“, war ihre konsternierte Frage. Und dass sie es für selbstverständlich hält, dass die Kommunisten am 1. Mai dabei sind. Nachdem sie zugesichert hatte, das in ihrer Partei zu klären, kaufte sie noch ein Rote Fahne-Magazin – „Zur Bildungspolitik- das ist ja mein Thema“.
In seiner Rede machte Harder einmal mehr klar, für wen er steht: Nämlich für „die Wirtschaft“ – sprich: Die Konzerne. Dafür, dass diese gut geschmiert läuft, soll mehr ausgebildet und der Fachkräftemangel behoben werden. Im übrigen machte er Wahlwerbung für die SPD.
Am MLPD-Stand wurde intensiv diskutiert. Kaum jemand, der die Politik von Bundesregierung und Bremer Senat für richtig findet, immer mehr Waffen an die Ukraine zu liefern und so die Weltkriegsgefahr immer mehr zu befeuern. Viele teilten den Standpunkt der MLPD, dass der Krieg von beiden Seiten imperialistisch ist. Dennoch gaben manche an, trotz der Zustimmung der Linkspartei zum Kriegskurs von Regierung und NATO, diese bei den Bürgerschaftswahlen am 14. Mai wählen zu wollen. Denn es gäbe einzelne Kandidaten, die anderer Meinung sind. Andere, zum Teil auch aus der Türkei, dem Iran, der Ukraine, aus Russland und Polen fragten, wie sie die MLPD wählen können, deckten sich mit Infomaterial ein und trugen sich zum Teil in Adresslisten ein.
Es wurden einige Broschüren zum Ukrainekrieg, Bücher zur Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft, Rote-Fahne-Magazine und Klassiker des Marxismus-Leninismus verkauft.