Copernicus und Weltwetterorganisation
Zwei aktuelle Klimaberichte mit alarmierender Bestandsaufnahme
Der Bericht des europäischen Klimabeobachtungsdienstes Copernicus, der am Donnerstag erschienen ist, weist nach, dass die Erderhitzung in Europa weltweit am stärksten zunimmt. Der Kontinent erlebte den heißesten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen und das zweitwärmste Jahr insgesamt. Auch bei der Sonneneinstrahlung, dem Gletscherschwund in den Alpen und der Zahl der Tage mit extremer Hitze in südeuropäischen Ländern wurden Rekorde registriert. Zugleich setzten Waldbrände so viel CO2 frei wie seit 15 Jahren nicht. Der Sommer war 1,4 Grad wärmer als im Schnitt der Jahre von 1991 bis 2020. Die Jahresdurchschnittstemperatur lag 0,9 Grad über dem Mittel dieser Periode. Nach dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre ist es in Europa inzwischen bereits 2,2 Grad wärmer als in der Zeit von 1850-1900. Insgesamt steigen laut der Studie die Temperaturen in Europa doppelt so schnell wie im globalen Mittel und schneller als auf jedem anderen Kontinent. Der alarmierende Umfang der Gletscherschmelze markiert einen der Kipppunkte der globalen Umweltkatastrophe, die mit ihren zerstörerischen Prozessen eingesetzt hat. Rote Fahne News wird sich morgen ausführlicher mit den beiden Berichten befassen.