Fußballturnier für Mouhamed

Fußballturnier für Mouhamed

Lächerliche Lügen halten weder Solidarität noch Fußballturnier auf: Jetzt erst recht – macht mit!

Klara, Aktivistin des Freundeskreises Mouhamed, und Helga von der MLPD Dortmund haben unter der Überschrift "Lächerliche Lügen halten weder Solidarität noch Fußballturnier auf: Jetzt erst recht – macht mit!" eine aktuelle Pressemitteilung veröffentlicht.

Am 6. Mai 2023 findet um 11 Uhr im Hoeschpark das Benefiz-Fußballturnier des Freundeskreises Mouhamed statt unter der Leitlinie „International, sportlich und fair“. Mouhamed war ein 16 jähriger unbegleiteter Flüchtling. Am 8. August 2022 war er in einer psychischen Ausnahmesituation – Dortmunder Polizisten erschossen ihn, anstatt ihm zu helfen. Der Freundeskreis Mouhamed hat überparteiliche Solidarität von Anfang an organisiert. In einer Erklärung vom 31. März schrieben wir: „Wir fordern 'Gerechtigkeit für Mouhamed!' und die vollständige Bestrafung der Täter in Polizei und Staatsapparat.“

 

Nach begeisternden Solidaritätsfesten und der würdigen Gedenkfeier mit Enthüllung der Gedenktafel für Mouhamed Lamine Dramé bereiten wir jetzt in Absprache mit Sidy, seinem Bruder, und zu Ehren Mouhameds ein Benefiz-Fußballturnier mit anschließendem Konzert im Hoeschpark vor. Die Spenden, die wir sammeln, sind für die Dorfentwicklung Ndiaffate und – ebenfalls in enger Absprache mit der Familie – für die Reise von Mouhameds Mutter Ma Fofana nach Deutschland zum Prozess. Die Spenden werden ständig bei »Solidarität International« publiziert und kontrolliert. Zuletzt im gerade erschienenen Newsletter von April 2023 mit einem noch zu übergebenden Spendenstand von 4798,89€. Die Übergabe ist mit der Familie vereinbart. Sidy schrieb am 06.03.2023: „Ich spreche im Namen meiner Mutter und der gesamten Familie Dramé. Wir danken Ihnen für all die Aktivitäten, die Sie organisieren, um Gerechtigkeit zu schaffen, aber auch für den Kampf gegen Ungerechtigkeit, denn Sie machen keinen Unterschied zwischen den Opfern.“

 

Wider besseres Wissen versuchten bereits am 27.3.23 William Dountio und der Solidaritätskreis Mouhamed das Fußballturnier mit einem juristischen Foul verbieten zu lassen. Auch dies bereits mit der unwahren Behauptung, es wäre nicht im Sinne der Familie! (www.freunde-fluechtlingsolidaritaet.de). Ohne Erfolg! In ihrem geradezu fanatischen Alleinvertretungsanspruch gehen sie nun mit einem Pamphlet „Keine weitere Instrumentalisierung des Gedenkens!“ zur öffentlichen Verleumdung des Freundeskreises Mouhamed und insbesondere der engagiert mitarbeitenden Aktivistinnen und Aktivisten der MLPD und des Freundeskreises und weiterer aktiv mitarbeitenden Organisationen. 

 

Besonders mies ist die gebetsmühlenartig wiederholte Lüge, Fußballturnier und Konzert seien nicht im Sinne der Familie. Die anonymen Unterzeichner sind sich nicht zu schade, die Familie in Zwiespalt zwischen den verschiedenen Strömungen der Solidaritätsbewegung zu bringen. Der Vorwurf der „versuchten Instrumentalisierung der Familie“ fällt auf ihre eigenen Füße! Daneben enthält dieser „Brandbrief“ der Verleumder eine dreiseitige öde Wiederholung bereits mehrfach widerlegter Lügen. Wohlweislich stehen nur anonyme Gruppen unter der Erklärung – niemand bekennt Farbe und hat diese Erklärung namentlich unterschrieben.

 

Die anonymen Schreiber lügen: Die MLPD als eine der Träger des Freundeskreises hätte auf einer Demonstration Ordner und Versammlungsleitung angegriffen. Die Wahrheit ist: Im Gegenteil haben die Ordner aus den unterzeichnenden Gruppen Teilnehmer an der Demonstration wüst körperlich attackiert. Für jeden Interessierten nachzulesen unter: https://www.rf-news.de/2022/kw47/dreiste-luegen-als-initialzuendung-fuer-antikommunistische-attacken. Die Behauptung, „die  MLPD (hätte) in der Vergangenheit schon mehrmals linke Aktivist*innen mit vollem Klarnamen geoutet,“ ist ebenso eine  haltlose Verleumdung, die auch durch penetrante Wiederholung nicht wahrer wird. Siehe https://www.rf-news.de/2020/kw20/wer-es-ernst-meint-mit-antifaschistischem-kampf-der-darf-antikommunismus-keine-chance-geben.

 

Besonders dummdreist ist der Vorwurf: „Den breiten Protest für völlig unpassende Themen („Dritter Weltkrieg“, „Antikommunismus“,…) zu vereinnahmen.“ Liegen die Ursachen für Flucht und Gewalt denn etwa nicht in Krieg, Umweltzerstörung und antikommunistischer Verfolgung von Demokraten und Sozialisten? Hier liegt tatsächlich ein prinzipieller Unterschied zwischen dem Freundeskreis Mouhamed und den anonymen Schreiberlingen: Solidarität mit Mouhamed heißt für uns auch, dem Übel an die Wurzel zu gehen. Die anonymen Unterzeichner dagegen kungeln gemeinsam mit William Dountios »Solidaritätskreis« hinter den Kulissen mit den staatstragenden Parteien, der Stadtverwaltung und verfolgen eine gemeinsame Strategie mit CDU-Innenminister Reul. So heißt es in einem Bericht des WDR vom 15.2.2023: „Der Solidaritätskreis werde den kommenden Prozess begleiten, kündigt Dountio an. Dabei gehe es aber nicht darum, dass die Polizisten möglichst lange Strafen bekommen, sondern dass die Familie von Mouhamed Dramé Antworten darauf bekommt, warum der 16-Jährige sterben musste.“

Die Grünen im Landtag NRW setzen  noch einen drauf und Julia Höller erklärt in einer Pressemitteilung: „Kurz nach dem Tod von Mouhamed D. hat der Innenminister bereits verschiedene Maßnahmen ergriffen, zum Beispiel die Prüfung von Handreichungen. (...) Insbesondere die Ausweitung der Fortbildung – beispielsweise des verpflichtenden Einsatztrainings – ist ein zentraler Schritt, um die Polizeibeamtinnen und -beamten zum Beispiel im Umgang mit Menschen aus marginalisierten Communities sowie für Einsätze mit psychisch Erkrankten weiter zu stärken.“ (Pressemitteilung vom 23.3. Höller/Katzidis: NRW zieht Konsequenzen aus dem Tod von Mouhamed D.) Statt im Sinne der weltweiten Bewegung »black lives matter« restlose Aufklärung und Bestrafung der Verantwortlichen gegen die Faschisierung des Staatsapparats zu erkämpfen soll es also bei Nachschulung für die Polizei bleiben?

Seit 2017 sind nicht mehr so viele Menschen im Mittelmeer ertrunken wie in diesem ersten Quartal 2023. Der stellvertretende CDU Vorsitzende Jens Spahn hetzt zur besten Sendezeit im öffentlich-rechtlichen Fernsehen, dass für Geflüchtete die Anwendung von Menschenrechten „nicht mehr praktikabel“ sei. Kurzerhand wird so nicht nur das Asylrecht auf antifaschistischer Grundlage, sondern auch die Genfer Flüchtlingskonvention außer Kraft gesetzt. Und da soll die brutale Erschießung von Mouhamed keinen größeren Zusammenhang haben? 

Die lächerlichen Lügen, armseligen Angriffe sowie der anmaßende Alleinvertretungsanspruch der anonymen Unterzeichner des Pamphlets werden genauso wirkungslos bleiben wie ihre vorherigen Angriffe. Mehr noch: ebenso wie frühere Attacken werden sie dem Freundeskreis neue Kräfte und Aktivistinnen und Aktivisten zu führen.

 

Jetzt erst recht:

Tatsächlich überparteiliche Solidarität mit Mouhamed!

Kommt zum Fußballturnier und Konzert am 6.5.23 ab 11 Uhr bzw. 16 Uhr im Hoeschpark in Dortmund!

 

 

 

 

Spendenkonto des Freundeskreis Mouhamed bei Solidarität International:

Solidarität International e.V.

IBAN: DE 86 5019 0000 6100 8005 84

Frankfurter Volksbank

Stichwort „Freundeskreis Mouhamed“

 

Aktualisiertes Plakat für das Fußballturnier