Ermordung der CPP-Führer/Kondolenzschreiben der MLPD
"Sie kämpften ihr Leben lang"
Das Zentralkomitee der MLPD hat den Angehörigen der ermordeten CPP-Führer Benito Tiamzon (71, Ka Laan) und Wilma Austria-Tiamzon (70, Ka Bagong-tao) Anteilnahme und Solidarität ausgesprochen. Rote Fahne News dokumentiert das Kondolenzschreiben (Link zur englischen Version am Ende des Textes).
Liebe Genossinnen und Genossen der CPP,
die MLPD protestiert entschieden gegen die Verhaftung, Folterung und Ermordung der hochrangigen CPP-Führer Benito Tiamzon (71, Ka Laan) und Wilma Austria-Tiamzon (70, Ka Bagong-tao) sowie acht weiterer Genossen durch das philippinische Militär. Unser Beileid gilt allen Angehörigen, Freunden und den Genossinnen und Genossen der CPP und ihres Zentralkomitees. Bitte überbringt ihnen die solidarischen Grüße aller Mitglieder der MLPD, ihres Jugendverbands REBELL und der Kinderorganisation „Rotfüchse“.
Sie kämpften ihr Leben lang für Freiheit, Frieden und Sozialismus. Sie waren Führer der Arbeiterklasse und der Volksmassen der Philippinen, die geliebt wurden und zu denen tiefes Vertrauen herrschte. Mehrmals verhaftet und wieder freigekämpft verloren sie nie ihren revolutionären Optimismus: "Das Glück liegt in der Revolution. Die Revolution ist keine Last, keine Verpflichtung, der ich schweren Herzens nachgehe. Ich könnte mir kein anderes Leben vorstellen", sagte Tiamzon.
Die beiden wurden am 21. August 2022 in der Provinz Samar lebend gefangen genommen. Sie wurden brutal gefoltert. Zeugen berichteten, dass sie "sahen, wie die Gesichter und Körper der Opfer zerschlagen und offenbar mit harten Gegenständen geschlagen wurden". Wir weisen die Lügen der Regierung, die Tiamzons seien am 22. August 2022 bei einem Feuergefecht vor der Küste von Catbalogan getötet worden, zurück. "In Wahrheit wurden die bereits leblosen Körper der Tiamzons und ihrer Gruppe auf ein mit Sprengstoff gefülltes Motorboot geworfen, das auf halbem Weg von Catbalogan zur Insel Taranganan geschleppt wurde, bevor es zur Explosion gebracht wurde", stellt die CPP klar. Der antikommunistische Staatsterror unter Duterte setzt sich unter dem neuen Präsidenten Marcos jr. nahtlos fort. Er arbeitet aufs Engste mit den USA zusammen, die sich als Gralshüter von Demokratie und Freiheit aufspielen, in Wahrheit aber das Herz der internationalen Konterrevolution darstellen. Die MLPD fordert von der Bundesregierung, jede Zusammenarbeit mit dem philippinischen Regime umgehend einzustellen.
Tiamzon war zum Zeitpunkt des Verbrechens der Vorsitzende des CPP-Exekutivkomitees, während Austria die Generalsekretärin war. Beide waren Mitglieder des Verhandlungsausschusses der Nationalen Demokratischen Front der Philippinen während der Friedensverhandlungen unter Präsident Duterte von 2016 bis 2017.
Bevor sie in die zentralen Organe der Partei berufen wurden, leiteten beide den Aufbau der revolutionären Bewegungen in verschiedenen Regionen. Seit den 1970er Jahren waren sie organisiert tätig im Kampf für nationale und soziale Befreiung. Drei Jahrzehnte lang leitete Benito Tiamzon als Vorsitzender des Exekutivkomitees des Zentralkomitees die tägliche Arbeit der philippinischen Revolution. Wilma Austria arbeitete als Generalsekretärin des Zentralkomitees. Auf dem Zweiten Parteitag 2016 wurden beide in das Zentralkomitee und in die zentralen Organe der Partei wiedergewählt.
Die MLPD wird ihr Andenken in Ehren halten.
Gerechtigkeit für die Tiamzons und die Catbalogan 10!
Revolutionäre sind keine Terroristen!
Gib Antikommunismus keine Chance!
Vorwärts zur internationalen sozialistischen Revolution!
Gabi Fechtner, Parteivorsitzende der MLPD
Monika Gärtner-Engel, Internationalismusverantwortliche der MLPD
Peter Weispfenning, Mitglied im Zentralkomitee
MLPD condolence-letter-to-cpp-philippines-after-murder-of-tiamzons