Protest gegen Rüstungsmesse
Ostermarsch in Rostock fordert Stopp aller Waffenlieferungen in die Ukraine
Das Rostocker Friedensbündnis rief unter dem Motto „Die Waffen nieder! Stoppt den Krieg in der Ukraine!“ zur Ostermarsch-Demonstration durch die Stadt auf.
Es beteiligten sich über 300 Leute – jung und alt – von Linkspartei, Friedensinitiativen, DFG-VK, DKP bis MLPD und der Widerstandsgruppe gegen Militarisierung und akuter Weltkriegsgefahr. Ausdrücklich war die Teilnahme von Mitgliedern und Anhängern der AfD sowie nationalistischer und rechtsradikaler Kräfte nicht gestattet. Symbolträchtig startete der Zug vom Denkmal der revolutionären Matrosen, die vor über 100 Jahren die Novemberrevolution einleiteten, die den Ersten Weltkrieg beendete.
Das Bündniss "UDT entwaffnen" rief zum Widerstand gegen die zum ersten Mal in Rostock vom 9. bis 11. Mai 2023 stattfindende weltgrößte Rüstungsmesse für Unterseekriegsführung, UDT (Undersea Defence Technology) auf. Rostock würde dadurch als Militärstandort und Ausgangspunkt von Kriegen ausgebaut und noch mehr aufgewertet. Dazu gehören schon seine bisherigen Forschungen zur Unterwasserrobotik und Unternehmen, die auch für das Militär arbeiten, sowie das neue Marinearsenal, das Korvettengeschwader und das Marinekommando, die höchste Führungsinstanz der Deutschen Marine.
Hauptforderungen waren der Stopp aller Waffenlieferungen in die Ukraine und Verhandlungen der Bundesregierung zur Beendigung des Krieges ohne Vorbedingungen. Als Widerstandsgruppe malten wir extra ein neues großes Transparent zum aktiven Widerstand gegen die akute Weltkriegsgefahr. In Gesprächen mit Teilnehmern merkten wir, dass diese nach wie vor noch erheblich unterschätzt wird, weil die Gesetzmäßigkeit von Kriegen im Imperialismus nicht gesehen wird. Darauf und auf die trügerische Hoffnung auf Verhandlungen ging der Redner der MLPD ein und rief zur Teilnahme an der Widerstandsgruppe und neuen Friedensbewegung auf.
Mehrere Exemplare der Broschüre "Der Ukrainekrieg und die offene Krise des imperialistischen Weltsystems" und des Rote Fahne-Magazins konnten verkauft, Spenden gesammelt und neue Kontakte gewonnen werden.