Programm der Abwälzung der Krisenlasten
IWF-Paket für Sri Lanka
Am 3. April traten in Sri Lanka rund 6.000 Arbeiter von Sri Lanka Telecom (SLT) in einen 24-Stunden-Streik gegen die Pläne der Regierung, alle staatlichen Unternehmen zu privatisieren.
Rote Fahne News berichtete darüber.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) gibt einen Kredit von 2,9 Milliarden Dollar. 333 Millionen davon wurden Ende März ausgezahlt. Weitere 7 Milliarden sollen von der Weltbank und der asiatischen Entwicklungsbank folgen. Nach Japan und Indien stimmte auch das neuimperialistische China als größter Kreditgeber (früher sagte man dazu Wucherer) zu.
Im April 2022 musste das Land seine Zahlungunsfähigkeit erklären, es gab kein Benzin mehr, der Strom fiel oft 12 Stunden am Tag aus und die Inflation galoppierte. Hunderttausende gingen gegen die Regierung auf die Straße, der Ministerpräsident trat zurück und der Präsident floh ins Ausland. Was danach kam, war nicht grundlegend besser. Neben der Privatisierung der Staatsbetriebe wurden die Subventionen für Strom und Benzin gesenkt und die Einkommensteuer erhöht. Auch die Erhöhung der Mehrwertsteuer und die Absenkung von Steuerfreibeträgen sind Methoden der Abwälzung der Krisenlasen auf die Massen. Wie die Arbeiterkämpfe zeigen, stößt dieses Programm auf entschiedenen Widerstand.