Stahl

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50 Jahre "Schwarzer Riese"

Der „Stahlkocher“, die Zeitung von Kollegen für Kollegen im Stahlbereich, schreibt in seiner aktuellen Ausgabe:

Aus Kollegenzeitung „Stahlkocher“
50 Jahre "Schwarzer Riese"
ThyssenKrupp in Duisburg-Schwelgern: Vorne die Kokerei, rechts hinten das Stahlwerk mit dem "Schwarzen Riesen" (foto: Rainer Halama (CC BY-SA 3.0))

Das Jubiläum des damals größten Hochofens der Welt. Die Neue Ruhrzeitung (NRZ) berichtete: „Ingenieure von Thyssen waren überrascht von Dreck und Lärm“, die Menschen ertragen mussten: „Dicke Staubschichten. … Der Wind trug den Dreck in die Wohnungen und Häuser der Anwohner. Wäsche, Fenster, Autos – überall dunkler Staub. … Im Duisburger Luftraum wurde die höchste Konzentration von Schwefeldioxidgas von allen deutschen Großstädten gemessen. … Gravierender war allerdings die Lärmbelästigung. Das Gewerbeaufsichtsamt hatte 35 Dezibel zugestanden. Aber der Stahlkoloss brachte es auf 70 Dezibel. Das war richtig laut, auch nachts.“

 

Das für die Profitgier hemmungslos die Interessen der Menschen und die Umwelt geopfert werden, erleben wir täglich. Bemerkenswert ist das offene Eingeständnis, man sei von der Menge Lärm und Dreck überrascht gewesen. Warum wohl? Weil man diese „Nebensächlichkeiten“ nicht gründlich untersucht hatte!

 

Wir müssen höchst wachsam sein, wenn neue, teilweise noch unerprobte, Großprojekte wie das DRI-Verfahren mit neuen Aufschmelzern vorbereitet werden. Die Genehmigungsverfahren müssen öffentlich einsehbar sein.

 

Denn eine wirklich umfassende Planung, die Mensch und Natur zum Ausgangspunkt nimmt, wird es erst in einer sozialistischen Gesellschaft geben.