Hattingen
Erfolgreiche antifaschistische Demonstration
Am Sonntag, dem 26. März, zog eine große, bunt gemischte, vielseitig und breit aufgestellte kämpferische Demo mit über 600 Friedensfreunden und Antifaschisten durch Hattingens Innenstadt. Veranstalter war das Bündnis „Buntes Hattingen gegen Rechts“. Es hatte sich nach längerer Zeit wieder zusammengefunden, um gegen die wöchentlich grölenden „Montagsspaziergänger“ aktiv zu werden.
In diesem Bündnis schlossen sich Vertreter aller linken, sozialdemokratischen und marxistisch-leninistischen Kräfte, Grüne, christliche und friedensbewegte sowie für Geflüchtete engagierte Menschen Hattingens zusammen, um gegen den faschistoiden „Querdenker“-Mob aktiv zu werden. Der Hattinger Untermarkt platzte aus allen Nähten. Der Marsch von ca. 150 vorgeblichen „Hattinger Friedensfreunden“, tatsächlich aber „Putin-Verstehern“, diesem Gemisch aus „Querdenkern“, AfDlern, offenen Faschisten und fehlgeleiteten Kräften ging in die Hose. Fatal für die AfD, dass sie für diesen Tag in Hattingen eine bundesweite Großdemo mit 1000 angekarrten Teilnehmern angekündigt hatte.
In wenigen Wochen war es gelungen, dem lange zum Stillstand gekommenen Antifa-Bündnis „Buntes Hattingen gegen Rechts“ wieder Leben einzuhauchen und es auf die Straße zu bringen. Mitten drin: die MLPD, unterstützt von Stahlarbeitern der früheren Henrichshütte und kurdischen Freunden mit dem Banner „Aktiver Widerstand gegen die Weltkriegsgefahr!“. Das machte deutlich, wo die konsequenten Friedenskräfte stehen. Ärgerlich nur - und gegen Absprachen im Bündnis - dass Fürsprecher der Kriegstreiberei durch NATO und Bundesregierung auch in Person eines SPD-Mitglieds des Bundestags – er hat bislang an keinem Bündnistreffen teilgenommen - sowie weitere SPD- oder Grünen-Vertreter viel Redezeit bekamen. Nur ein Sprecher des Bündnisses sprach sich gegen beide Kriegsseiten im Ukraine-Krieg aus.
Das abgesprochene Offene Mikrofon geriet dabei zur Farce. Nur der Hattinger MLPD-Sprecher kam ganz am Ende zu Wort. Er wies eindringlich darauf hin, dass Waffenlieferungen an beide Seiten sofort gestoppt werden müssen. Weitere Demoteilnehmer kamen wegen der fortgeschrittener Zeit nicht mehr ans Mikro. Dieser Tag gibt reichlich Stoff für die weiteren Treffen der Hattinger Antifa, um Erfolg und Schwächen auszuwerten und weitere Aktionen zu planen. So laufen Beratungen für eine Kultur- und Friedensveranstaltung zum Tag der Befreiung vom Faschismus am 8. Mai.