Gemeinsamer Streik im Verkehrswesen am 27. März
„Wenn Dein starker Arm es will, stehen alle Räder (und Flugzeuge) still!“
„Superstreik“, „Megastreik“, „Am 27. März soll Deutschland stillstehen“ - so die Schlagzeilen der bürgerlichen Medien. Dazu rufen die Gewerkschaften ver.di und EVG alle Beschäftigten im Verkehrsbereich auf.
Der ganztägige Streik beginnt in der Regel in der Nacht vom 26. auf den 27. März um 0 Uhr und endet um 24 Uhr. ver.di ruft dazu die Beschäftigten an den Flughäfen, in kommunalen ÖPNV-Betrieben in sieben Bundesländern, in Teilen der kommunalen Häfen, der Autobahngesellschaft und der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung auf; die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) 260.000 Kolleginnen und Kollegen der Deutschen Bahn mit ihren Busgesellschaften sowie anderen Bahnunternehmen.
Nachdem sich in den letzten Wochen rund 400.000 Beschäftigte an den Streiks beteiligt haben, will die ver.di-Führung mit dem erstmaligen gemeinsamen Streik im Verkehrsbereich in Deutschland den Druck zur Durchsetzung ihrer Forderung nach 10,5 Prozent mehr Lohn bzw. 500 Euro Mindestbetrag erhöhen. Die EVG fordert 12 Prozent mehr und 650 Euro für alle als soziale Komponente. Die bisherigen Angebote werden von beiden Gewerkschaften und ihren Mitgliedern angesichts der Inflation und des Personalmangels mit Recht als Provokation und Respektlosigkeit zurückgewiesen. Im Zentrum der Kritik steht die lange Laufzeit von 27 Monaten und die lächerlichen tabellenwirksamen Lohnerhöhungen.
Dieser gemeinsame Streik im deutschen Verkehrswesen ist eine bislang einmalige Sache in den gewerkschaftlichen Aktivitäten der letzten Wochen und Monate. In den kämpferischen Tarifauseinandersetzungen hat sich eine neue Qualität des gewerkschaftlichen Bewusstseins herausbildet, das sich in dem gemeinsamen Streiktag am Montag sicher nochmals besonders ausdrücken wird.
„Großstreiks, die ein Land lahmlegen sollen, sind keine Warnstreiks“ beklagt Steffen Kampeter, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA). Die Präsidentin der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) und Oberbürgermeisterin von Gelsenkirchen, Karin Welge: Die Gewerkschaften sollten aufpassen, dass sie nicht überziehen. Und weiter: Die Arbeiter sollen doch bedenken, sie sitzen mit ihren "Arbeitgebern" in einem Boot. Nein, Frau Welge. Ein solches Boot gibt es nicht. Die Arbeiter und Angestellten rudern, die sogenannten Arbeitgeber sagen, was Sache ist und ziehen ihren Profit aus der Ausbeutung der Arbeiter. Es sind hart erkämpfte Erfolge gegen den Klassengegner, wenn wie bei Opel das Bochumer Werk zehn Jahre länger Bestand hatte als der Opelkonzern das wollte.
Die Monopolverbände hierzulande wie in Frankreich, Großbritannieren, Griechenland und Portugal fürchten, dass sich die Streiks in Europa gegenseitig stärken und es zum bewussten Zusammenschluss der Beschäftigten kommt. Genau das aber ist ein Trumpf der internationalen Arbeiterklasse. Die MLPD schlägt einen europaweiten Streik- und Protesttag vor, hat diesen Gedanken gestern mit ihrer Delegation beim Streiktag in Frankreich mit den Kollegen diskutiert und wird ihn am 27. März verankern. In den Streiks der Tarifrunden, gegen die reaktionären Rentenpläne in Frankreich und die Angriffe auf das Streikrecht in Großbritannieren zeigt sich die Kraft der Arbeiter und Angestellten.
- Die Genossinnen und Genossen der MLPD, die ver.di-Gewerkschafter sind, beteiligen sich durchweg am Montag an dem gemeinsamen Streik von ver.di und EVG
- Streikzeit ist Arbeitszeit!
- Die MLPD und ihre Betriebsgruppen machen eine aktive Überzeugungsarbeit!
- Die Arbeiter und Angestellten müssen das Rückgrat im Aktiven Widerstand gegen Weltkriegsvorbereitung und Umweltkatastrophe sein und werden!
- Bringt mit ver.di-Buttons, Schildern und Transparenten eure Streikunterstützung zum Ausdruck
- Führt Hotspots mit Offenem Mikrofon und Kultur durch!
- Stärkt den internationalistischen Gedanken, schickt Solidaritätsgrüße nach Frankreich, verbrüdert euch!
- ver.di hat sich am Aktionstag von Fridays for Future mit der Jugendumweltbewegung zusammengeschlossen, am 8. März mit der kämpferischen Frauenbewegung - jetzt ist die Stunde der Gegenbesuche und der solidarischen Unterstützung des Streiks am 27. März gekommen!
- Stärkt den Zusammenschluss von Arbeiter-, Gewerkschafts-, Jugend-, Umwelt- und Frauenbewegung!
- Stärkt ver.di und die anderen Gewerkschaften, gewinnt Gewerkschaftsmitglieder!
- Gewinnt Mitglieder für REBELL und MLPD!
- Stärkt die sozialistische Perspektive!