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ICOR-Solidaritätstag zum "Land Day Palestine" am 30. März 2023

Als Teil der Solidarität mit dem palästinensischen Befreiungskampf initiiert und unterstützt die revolutionäre Weltorganisation ICOR am 30. März 2023 Aktivitäten anlässlich des „Land Day Palestine“. In Berlin-Neukölln führen Mitglieder der MLPD und des Demokratischen Komitee Palästina einen gemeinsamen Aktionsstand mit Kurzreden, offenem Mikrofon und Kultur durch.

Korrespondenz

Der „Land Day“ - „Tag des Bodens“ entstand 1976 als Reaktion auf die Ankündigung der israelischen Regierung, tausende Menschen ihres Landes zu berauben. Tausende Israelis und Palästinenser organisierten gemeinsam einen Generalstreik und Proteste, bei denen sechs unbewaffnete Teilnehmer von der Polizei getötet, hunderte verwundet und verhaftet wurden.

 

Die Massenproteste waren damals ein wichtiges Signal für den gemeinsamen Kampf gegen die Unterdrückung der palästinensischen Bevölkerung und gegen die reaktionäre Siedlungspolitik der israelischen Regierung. Er wird heute weltweit begangen.

 

Dieser Gedenk- und Solidaritätstag hat heute angesichts der reaktionären faschistischen Politik der Netanjahu-Regierung große Bedeutung. Seit Monaten gehen hunderttausende Menschen in Israel gegen die reaktionäre Justizreform auf die Straße. Die Perspektive, diesen Kampf eng mit der Solidarität mit dem palästinensischen Befreiungskampf zu unterstützen, ist bei vielen Beteiligten umstritten. Lediglich einzelne Organisationen wie das linke Bündnis Cadash propagieren sie. Über Proteste in Gaza oder im Westjordanland von hunderten Palästinensern wird kaum berichtet. Sie richten sich insbesondere gegen die dramatischen Auswirkungen der Politik auf ihr tägliches Leben, die ständigen Drohungen von Enteignungen und Angriffe durch reaktionäre Siedlungspolitik-Anhänger oder die Armee, wie in dem Flüchtlingslager Jenin.

 

Für die MLPD ist die Solidarität mit dem palästinensischen Befreiungskampf ein Herzensanliegen. „Nationale Befreiungskämpfe wie die des kurdischen oder des palästinensischen Volks, die auch brutalste Unterdrückung nicht ersticken konnte, fordern die Solidarität aller antiimperialistischen Kräfte und besonders der Jugend heraus. Sie bleiben ein Stachel im Fleisch des imperialistischen Weltsystems und Ermutigung für alle Freiheitskämpfe,“ [1] heißt es in dem Buch „Morgenröte der internationalen sozialistischen Revolution“ von Stefan Engel.

 

Ein Stachel im Fleisch des imperialistischen Weltsystems bleiben solche Befreiungskämpfe aber nur, wenn sie sich gegen kleinbürgerlich- nationalistische Einflüsse positionieren. Diese betonen einseitig die eigenen Anliegen, anstatt sich eng mit dem Kampf der Abeiterklasse und der Bevölkerung in den jeweiligen Ländern zu verbinden.

 

Wer außer dieser Aktion in Berlin eigene Aktivitäten plant, wende sich zwecks Vernetzung gerne an Rote Fahne News.