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Gegenseitige Unterstützung: Ein wichtiger Trumpf beim Newroz-Fest in Mannheim

Beim gestrigen Newroz-Fest zeigte sich anschaulich die Stärke der gegenseitigen Unterstützung. Ein Mitglied der MLPD Rhein-Neckar hatte sich bereit erklärt, dem kurdischen Verein Mannheim ganz praktisch beim Aufbau zu helfen und war schon eineinhalb Stunden vor Beginn auf dem Alten Messplatz.

Korrespondenz
Gegenseitige Unterstützung: Ein wichtiger Trumpf beim Newroz-Fest in Mannheim
(rf-foto)

Diese praktische Geste der Solidarität mit dem kurdischen Befreiungskampf stieß auf Anerkennung. Der Veranstaltungsplatz  wurde an zwei Seiten von ca. 20 Kleinbussen der Polizei „beschützt“. Ziemlich schnell bauten die kurdischen Freunde dann zusammen mit dem Genossen ein mittelgroßes Zelt auf. Da die anderen MLPDler noch nicht da waren, packten sie kurzerhand mit an, stellten das Pavillon mit auf und räumten Bücherkisten, Tische und Stühle ein. Alles musste recht zügig gehen, weil sich der gleich zu Anfang einsetzende Regen verstärkt hatte. Als der Genosse vom Parken in der Nähe zurückkam, stellte er zu seinem Erstaunen und seiner Freude fest, dass fleißige Hände bereits Tische und Stühle aufgestellt hatten, so dass er sich voll auf die Bestückung der Tische und das Anbringen der Organisationsfahne konzentrieren konnte.

 

Er hatte auch noch eine Fahne der YPG (demokratische Volksbefreiungsfront in Rojava/Syrien) dabei, die er aufhängte und die er später dem kurdischen Verein wieder übergeben wollte. Sie war mal in Heidelberg von der Polizei beschlagnahmt worden. Jetzt hing sie nicht lange, weil die Polizei gegenüber jungen Kurden behauptet hatte, diese sei verboten, was aber nicht stimmt. Später traten mehrere tausend Besucherinnen und Besucher mit Fahnen der YPG und YPJ (Frauenbefreiungsfront) auf, ohne dass die Polizei erneut einschritt.

 

Hunderte tanzten zu Livemusik Halay, nahmen sich herzlich in die Arme und wünschten sich ein schönes Neujahrsfest (Newroz Pîroz Be). Auch die wenigen deutschen Besucherinnen und Besucher waren hier einbezogen. Sicherlich hatte die große Polizeipräsenz auch manche davon abgeschreckt, sich das bunte Treiben näher anzuschauen. Das wurde auch bei Gesprächen an unserem Infostand deutlich, wo immer wieder die Frage gestellt wurde, warum hier so viel Polizei sei.

 

Unser Büchertischangebot wurde von vielen begutachtet. Zwei Exemplare von "Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft", die Broschüre "Der Ukrainekrieg und die offene Krise des imperialistischen Weltsystems" sowie das Buch „Atomkraftwerke stilllegen (Hrg. C . Klug)“ wechselten den Besitzer, fünf Exemplare des Rote Fahne Magazins wurden auf dem Platz verkauft und 7,20 € von 4 Einzelspendern kamen in die Dose „1 € Spende gegen die Regierungspolitik“.

 

Hier geht es zu einem Video von ANF über die Newrozfeier in Mannheim