Halle an der Saale
Feierliches Gedenken an die Märzkämpfer
Am 23. März 1920, vor 103 Jahren, wurden bei Halle an der Saale am Ortsausgang von Lettin die beiden revolutionären Arbeiter, die Freiheitskämpfer Otto Schmeil und Karl Beyer, ermordet.
Sie wollten die Straße zum Eingang nach Halle schützen und wurden dabei von den faschistischen Kapp-Putschisten mit einem Maschinengewehr erschossen. Ein Denkmal an der Nordstraße zwischen Heide Nord und Lettin wurde in den 1950ger-Jahren in der DDR am Ort des Verbrechens errichtet. Ein weiterer Gedenkstein befindet sich auf dem Friedhof in Lettin, wo die beiden Genossen ihre letzte Ruhestätte fanden.
An beiden Stellen führten am 23. März Vertreter der MLPD, des Jugendverbands REBELL und der Kinderorganisation Rotfüchse aus Halle eine kleine Gedenkveranstaltung durch und legten Blumen und Gestecke nieder.
Dabei wurde auch über die Frage der Gewalt gesprochen. Über die revolutionäre Gewalt, als Geburtshelfer einer neuen Zeit, wie beim Aufstand des Spartacus und der Sklaven gegen die Sklavenhalter oder wie bei der Großen sozialistischen Oktoberrevolution, wie sie von Ernst Thälmann, dem Vorsitzenden der damals revolutionären KPD, bezeichnet wurde. Davon zu unterscheiden ist die reaktionäre Gewalt, wie sie von Faschisten wie beim Attentat von Halle am 9. Oktober 2019 oder von Imperialisten, wie beim Ukrainekrieg, verübt wird. Und so ist es auch bei der Frage der Waffen entscheidend: Wer hat sie zu welchem Zweck in seinen Händen.