Ölpest

Ölpest

Verheerende regionale Umweltkatastrophe in den Philippinen

Am 13. März 2023 berichtete das fortschrittliche philippinische Enthüllungsmagazin Bulatlat über die Folgen einer großen Ölpest, die durch das Kentern des Öltankers MT Princess Empress am 28.02.23 hervorgerufen wurden

Korrespondenz der Deutsch-Philippinischen Freunde e.V. (Heidelberg)

Das Boot hatte 800.000 Liter Industrieöl geladen, die zu einem riesigen Ölteppich führten. Von der Ölpest waren sind 34 lokal verwaltete Meeresschutzgebiete in zehn Gemeinden und etwa 36.000 Hektar Korallenriffe, Mangroven und Seegras betroffen. Nach Angaben des Amtes für Fischerei und aquatische Ressourcen sind allein in Oriental Mindoro (OM) 13.000 Fischer betroffen.

 

Die Ölpest breitet sich jedoch weiterhin in den Meeren vor der Küste der Provinzen Palawan und einigen Gebieten der Insel Panay aus. Sie drohte bis zum 16. März auch die Verde Island Passage zu erreichen. Diese ist als eines der produktivsten marinen Ökosysteme der Welt bekannt. Die fortschrittliche Fischergruppe Pamalakaya forderte die Regierung am 13. März auf, den von der Ölpest am 28. Februar betroffenen Fischern in OM wirtschaftliche Unterstützung zu gewähren. Das Ministerium für soziale Wohlfahrt und Entwicklung teilte in einer Erklärung mit, dass es Lebensmittelpakete an die von der Ölpest betroffenen Gebiete in OM verteilt habe.

 

Pamalakaya sagte, dass die Regierung die kleinen Fischer stärker unterstützen sollte. Der Import von Fisch sei keine Lösung, da dies nur die lokale Produktion und die einheimischen Fischer beeinträchtigen würde, so Hicap, der nationale Vorsitzende des Verbandes der Fischer. Er fügte unter Berufung auf Daten der philippinischen Statistikbehörde hinzu, dass Palawan und OM im zweiten Quartal 2022 86,79% bzw. 2,57% zur gesamten regionalen Fischereiproduktion beigetragen hätten. Dies entspricht 59.895,53 Tonnen der lokalen Fischereiproduktion.

 

Ergänzend heißt es zu dem riesigen Ölteppich in der "Rhein-Neckar-Zeitung" vom 14. März, dass bereits mehr als 140.000 Menschen von der Umweltkatastrophe betroffen seien", entweder weil sie ihre Lebensgrundlage verloren hätten oder mit gesundheitlichen Folgen kämpften. Viele versuchten, das Öl mit bloßen Händen abzutragen." Das könne aber laut Gloria Ramos, Vizepräsidentin der Meeresschutzorganisation Oceana Philippines, Nieren- und Lebererkrankungen verursachen. So giftig ist das Öl.