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"Strenge Rüge" für ARD und ZDF in der Neuen Züricher Zeitung

Die Neue Züricher Zeitung (NZZ) bringt regelmäßig Kritiken an der deutschen Regierung, weil sie noch nicht kriegerisch genug sei.

Rote Fahne

Am Freitag hat sie sich jetzt den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland vorgeknöpft: "Die Anstalten leisten nicht, wozu sie gesetzlich verpflichtet sind. Sie bilden nicht die Gesellschaft in ihrer ganzen Breite und Meinungsvielfalt ab." Es wimmele von "treuen Paladinen (= Gefolgsleuten) des linken Milieus."

 

In den meisten Talkshows sei die AfD völlig unterrepräsentiert.Damit will die NZZ nicht nur mehr AfD-Vertreter in den Talkshows. Sie zielt auch darauf ab, die Tendenz zu fördern, dass immer mehr Moderatoren im vorauseilenden Gehorsam gegenüber der Hetze der AfD ihre Themen und teils sogar den Sprachstil übernehmen. Von ultrarechter Seite wird die Mär von den linken Massenmedien präsentiert, um ihre weitere Rechtsentwicklung durchzusetzen. Dagegen zeichnen seriöse Studien ein anderes Bild. So berichtete am 15.9.2020 MIGAZIN über die Studie "Die Talkshow-Gesellschaft": "Wie aus der Erhebung hervorgeht, sind auch Personen mit Migrationshintergrund unterrepräsentiert in den Talk-Runden. Geflüchtete würden der Studie zufolge vornehmlich als Gefahr gezeigt."

 

Aktuell ging gerade von Talkshows wie "Hart aber Fair" die unsägliche Hetze gegen Flüchtlinge und Migranten aus. Die MLPD positioniert sich dagegen mit aller Entschiedenheit. Die AfD hat in den Talkshows und im öffentlich-rechtlichen Rundfunk gar nichts verloren. Sie ist Wegbereiterin des Faschismus. Kritiken in Talkshows sind richtig. Aber wieso werden sie fast nur noch von rechts geäußert? Der Autor für diese Anleitung einer weiteren Rechtsentwicklung der Medien heißt Alexander Kissler, war früher beim Cicero und schreibt aus Berlin. In der Rubrik "Meinung und Debatte" druckt die NZZ solch reaktionäres Zeug ab, ohne dass sie dafür die redaktionelle Verantwortung übernimmt.