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Spaltungsmanöver des Feministischen Frauenstreiks

Die Stadtfrauenkonferenz Bremen hatte wie die vielen vergangenen Jahre auch dieses Jahr zu einer Demonstration anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März aufgerufen.

Korrespondenz
Spaltungsmanöver des Feministischen Frauenstreiks
Bündnis der Stadtfrauenkonferenz Bremen führt kämpferische internationalistische Demonstration am 8. März durch (rf-foto)

Bei der kämpferisch-optimistischen Auftaktkundgebung sprachen Vertreterinnen vom Frauenverband Courage e.V., der Frauenorganisation 8. März (Iran / Afghanistan), der Alevitischen Gemeinde, der MLPD und ein Vertreter des Jugendverbands REBELL. Es gab eine Gedenkminute für diejenigen, die im Volksaufstand im Iran im Kampf ihr Leben verloren hatten und für diejenigen, die bei den schrecklichen Erdbeben in der Türkei / in Syrien ums Leben gekommen waren.

 

Während der anschließenden lautstarken Demonstration durch belebte Straßen erklangen viele optimistische Parolen, in denen die Notwendigkeit der internationalen Solidarität und des weltweiten aktiven Widerstands gegen die drohende Weltkriegsgefahr betont wurde und dass Frauen und Arbeiter Hand in Hand kämpfen müssen, um den Imperialismus revolutionär zu überwinden. Mit einer würdigen Abschlusskundgebung mit beachtlichem Spendenergebnis endete die Demonstration.

 

Im Gegensatz zum vorherigen Jahr war die Teilnehmerzahl deutlich geringer. Grund hierfür war ein Spaltungsmanöver des Feministischen Frauenstreiks Bremen: Nachdem es dem Bündnis zum 8. März vergangenes Jahr nicht gelungen war, die Stadtfrauenkonferenz und damit die MLPD, eine ihrer Mitgliedsorganisationen, aus der Demo herauszuhalten, gab es dieses Jahr kein offizielles Bündnis. Stattdessen meldete der Feministische Frauenstreik eine Demonstration an unter der Prämisse "Keine Parteien", an welcher sich die anderen spalterischen Kräfte beteiligten und breit in den sogenannten sozialen Netzwerken Werbung machten, hunderte Plakate klebten und dabei Plakate der Stadtfrauenkonferenz überklebten. Die Bremer Tageszeitung "Weserkurier" berichtete ausschließlich von Veranstaltungen des Feministischen Frauenstreiks und verschwieg die kleine, aber ausgeprägt internationalistische Demonstration der Stadtfrauenkonferenz.

 

Das Bündnis der Stadtfrauenkonferenz war jederzeit zu einer gemeinsamen großen Demonstration bereit gewesen, jedoch war jeglicher Verständigungsversuch geblockt worden.