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Große Demonstration zum 8. März mit überwiegend jungen Frauen

In Nürnberg fanden in diesem Jahr vom 8. März-Bündnis Aktivitäten zum Frauenkampftag unter folgendem Motto statt: „Gegen Krieg, Krise und Kapital – Frauen kämpfen international.“

Korrespondenz
Große Demonstration zum 8. März mit überwiegend jungen Frauen
(rf-foto)

Das Motto nahmen sich viele Menschen zu Herzen. So waren am 8. März selber trotz Dauerregen 400 Leute bei der Kundgebung und am Samstag zur Demonstration bis zu 1.500 Menschen. Die meisten waren junge Frauen. Dabei war die Stimmung kämpferisch und sehr lebendig. Wir ließen uns die gute Laune trotz Querelen mit der Stadt im Vorfeld bei der Anmeldung und einer hohen Polizeipräsenz nicht nehmen.

 

Unsere Aktionen wurden im letzten Jahr bei 1200 Beteiligten in der örtlichen Presse mit keinem Wort erwähnt. Umso wichtiger war es uns, unsere Themen wieder lautstark auf die Straße zu tragen. Dabei standen Redebeiträge um die Abwälzung der Krisenlasten, weibliche Altersarmut, Kampf gegen Ausbeutung und Unterdrückung vor allen Dingen der Frauen, die ver.di-Streikaktivitäten um mehr Lohn und Aufwertung der Arbeitskraft, Widerstand gegen den Ukrainekrieg, Kriegstreiberei und Gefahr eines Dritten Weltkrieges, Solidarität mit dem unterdrückten kurdischen Volk und den Befreiungskämpfen im Iran im Vordergrund.

 

Immer wieder wurden Kapitalismus und Imperialismus als Ursachen benannt und für einen Kampf um eine befreite Gesellschaft geworben. Auch wenn dabei die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unterschiedliche Vorstellungen davon hatten, wie so eine Gesellschaft aussehen soll.

 

Ein Zeichen des weiter gewachsenen kämpferischen Frauenbewusstseins ist auch die hohe Spendenbereitschaft für das selbstständige Arbeiten des Bündnisses. So wurden in den paar Stunden für die eigenständige Finanzierung knapp 800 Euro gesammelt.