Explodierende Energiepreise

Explodierende Energiepreise

Gemeinsamen Kampf gegen die Gas- und Strompreisabrechnungen organisieren

In der WAZ vom 11. März berichtet die Verbraucherzentrale in Nordrhein-Westfalen, dass viele Menschen jetzt ihre Energierechnungen nicht mehr bezahlen können und richtig verzweifelt sind. Sie schlagen vor, dass sie Kontakt mit ihrem Energieversorger aufnehmen sollen. Das ist sicherlich richtig und notwendig, ändert aber nichts an der unbezahlbaren Höhe der Abrechnungen.

Von nd
Gemeinsamen Kampf gegen die Gas- und Strompreisabrechnungen organisieren
(foto: Vova Shevchuk, Shutterstock)

Die Ursache der explodierenden Energiepreise ist nicht der Ukrainekrieg, wie uns weisgemacht werden soll, sondern die spekulationsgetriebene Inflation und das Streben nach Maximalprofiten. So sind z. B. im Jahr 2021 die Gaspreise um 48% gestiegen, um dann mit der fadenscheinigen Begründung der angeblich leeren Gasspeicher um weitere 145% zu steigen. Die jetzt wieder gesunkenen Gaspreise werden von den Energiemonopolen nicht weiter gegeben, was mit der Gaspreisbremse staatlich und politisch legitimiert wird. (Quelle verivox und Bundesagentur)

 

Jetzt zerschellt die Lüge von der „Entlastung“ an der Realität. Mit der Strom- und Gaspreisbremse sollte der Unmut und die Organisierung des aktiven Widerstands ausgebremst werden. Denn vom Wesen her sichert der Staat als Dienstleister der Monopole mit der „Bremse“ den Monopolen ihre völlig überteuerten Energiepreise und damit Extraprofite auf Kosten der Steuerzahler. Das zeigt einmal mehr, dass es einer grundlegenden "Zeitenwende" bedarf! Im echten Sozialismus wird dagegen die steigende Produktivität den breiten Massen zugute kommen, durch stabile bzw. sinkende Preise für bezahlbaren und umweltgerechten Wohnraum.

 

Wohngebietsgruppen der MLPD haben gute Erfahrungen und das Know-how, sich zusammenzuschließen und gemeinsam dagegen zu kämpfen. Einige verabredeten sich schon vorher mit den Nachbarn sich am Tag der Rechnungszustellung zu treffen, um die gegenseitige Hilfe zu organisieren, keinen in seiner Not alleine zu lassen und um den gemeinsamen Kampf zu organisieren.

 

Überprüfen:

 

  • Stimmt der Verbrauch auf der Rechnung?
  • Stimmt der Preis pro Kilowattstunde auf der Rechnung?
  • Wurde der Bonus richtig berechnet und ausbezahlt?
  • Sind die Abschläge realistisch?
  • Wurde der angegebene Verbrauch geschätzt?

 

Man kann unter folgenden Voraussetzungen auch einen Heizkostenzuschuss beantragen, wenn:

 

  • man in mindestens einem Monat zwischen September und Dezember 2022 Wohngeld bezogen hat. Für den ersten Heizkostenzuschuss galt der Zeitraum Oktober 2021 bis März 2022.
  • Auszubildende, Studierende und manche Schüler, die im Zeitraum zwischen September und Dezember 2022 Bafög, Aufstiegs-Bafög oder Berufsausbildungsbeihilfe beziehen, sind ebenfalls berechtigt, sofern sie nicht bei ihren Eltern wohnen.

 

Laut der Verbraucherzentrale können Personen, die eine hohe Rechnung für Nachzahlungen bei Strom- und Gasverbrauch erhalten, staatliche Hilfe beantragen. Wer ein geringes Einkommen hat und das Geld nicht aufbringen kann, sollte sich daher an das örtliche Jobcenter wenden und einen Antrag stellen. Wichtig ist, dass dies in dem Monat der Fälligkeit der Nachzahlung erfolgt.

 

Darüber hinaus ist wichtig:

 

  • Gaspreisbremse auf Kosten der Profite der Konzerne! Und auf 100% des Verbrauchs!
  • Mietenstopp und Einfrieren der Mieten für vier Jahre auf dem jetzigen Niveau!
  • Kündigungsmoratorium, wenn Mieter ihre Nebenkosten nicht bezahlen können!
  • Wir zahlen nicht für die Krisen- und Kriegslasten!
  • Kampf um einen Lohnnachschlag!
  • Umstellung auf erneuerbare Energien in der Wohnungswirtschaft!
  • Solidarität mit den kämpfenden Kolleginnen und Kollegen von verdi in den Kliniken, Wirtschaftsbetrieben, dem öffentlichen Nahverkehr und den Kitas!

 

Das kann nur im Kampf durchgesetzt werden.