Bankencrash
Vor einer internationalen Bankenkrise?
Teils latent, teils offen begleitet die Weltfinanzkrise die Weltwirtschaftskrise die ganze Zeit seit 2018.
Der Bankrott der US-Geldinstitute Silicon Valley Bank und der Signature Bank (der zweit- und drittgrößte Bankencrash in den USA nach der Lehman-Pleite) und die Liquiditätsprobleme der Schweizer Credit Suisse könnte diesen offenen Ausbruch der Finanzkrise einleiten. Das Eingreifen der FED und des US-Finanzministeriums hat wahrscheinlich von Seiten der US-Banken einen Domino-Effekt im globalen Bankensystem zunächst verhindert.
Gestern erhöhte die EZB erneut die Zinsen um 0,5 Prozentpunkte. Die aktuelle Geldpolitik der Zentralbanken hemmt die Wirtschaftsentwicklung, ohne die Inflation nennenswert abzuschwächen. Die Bilanzsumme der EZB wurde innerhalb von wenigen Wochen im November und Dezember 2022 um 800 Mrd. Euro verringert. Es war der Versuch, die galoppierende Inflation, die im Oktober 2022 im Euroraum offiziell 10,6 Prozent erreichte, in den Griff zu bekommen.
Die Zinswende und ihre Folgen bringen das Dilemma des Krisenmanagements zum Ausdruck. Ohne Zinserhöhungen wächst die Inflation, mit Zinserhöhungen werden Bankrotte befördert und geraten viele Banken ins Wanken.