Sozialismus - aber echt!

Sozialismus - aber echt!

Wachsende Kapitalismuskritik – mit welchem Ziel?

Angesichts der offenen Krise des imperialistischen Weltsystems wächst die Kapitalismuskritik. Eine wachsende Zahl von Menschen sucht nach einer grundlegenden gesellschaftlichen Alternative. Das merken auch die Genossinnen und Genossen in vielen Gesprächen im Betrieb und im Wohngebiet.

Von gp
Wachsende Kapitalismuskritik – mit welchem Ziel?
Fundierte Kapitalismuskritik und Anleitung für die Massendebatte um den Sozialismus bietet das System Revolutionärer Weg der MLPD (grafik: RW-Webseite)

Das gilt besonders auch unter der Jugend. In den USA haben 49 Prozent der 18- bis 29-Jährigen eine positive Meinung über den Sozialismus. Darauf muss die Manipulation der öffentlichen Meinung durch die bürgerlichen Medien reagieren. Schon im Januar titelte die Wirtschaftswoche: „Warum wir den Kapitalismus brauchen – und seine Kritiker.“ Und der Spiegel 1/2023 kam mit dem Titelthema auf den Markt: „Hatte Marx doch recht?“

 

Sozialismus am Ende?

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Bürgerliche Philosophen, Ökonomen und Journalisten kommen nicht umhin, auf die beschleunigte Destabilisierung des Imperialismus und seine Perspektivlosigkeit für die breiten Massen zu reagieren. Die Kritik hat bei ihnen allerdings nur ein Ziel: Den Kapitalismus unter allen Umständen am Leben zu erhalten.

 

Was heißt es, wenn z. B. der Spiegel schreibt: „Der klassische Kapitalismus bietet keine Antwort für die Zukunft“? Das ist nichts anderes als die Forderung nach einem „modernen Kapitalismus!“ Der Kapitalismus – ob „klassisch“ oder „modern“ - fußt auf der Ausbeutung der Lohnarbeit und der bürgerlichen Staats- und Familienordnung, auf der Herausbildung des Imperialismus zur Ausbeutung und Unterdrückung der eigenen Arbeiterklasse und der anderer Länder, auf der Ausplünderung fremder Länder und führt gesetzmäßig zu Kriegen um die Neuaufteilung der Welt und Zerstörung der Umwelt.

 

Der Autor der Wirtschaftswoche dichtet dem Kapitalismus gar eine „Wandlungsfähigkeit“ an, aus der angeblichen „Fähigkeit, kritische Impulse aufzunehmen und zu verarbeiten, die er selbst ständig aufs Neue provoziert.“ Seit Jahren machen selbst bürgerliche Wissenschaftler auf die Gefahr einer fortschreitenden Umweltkrise aufmerksam, Stefan Engel hat in seinem Buch „Katastrophenalarm! Was tun gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur?" vor einer globalen Umweltkatastrophe gewarnt. Diese Kritiken wurden wissentlich und mutwillig von den internationalen Monopolen und ihren Regierungen in den Wind geschlagen, so dass heute mit dem Beginn der globalen Umweltkatastrophe ein qualitativer Sprung in der Zerstörung der Lebensgrundlagen der Menschheit erreicht wurde. Deshalb liegt heute die Antwort für die Zukunft allein in der revolutionären Überwindung des Imperialismus durch die internationale sozialistische Revolution!

 

Nicht beteiligen an der Kapitalismuskritik will sich allerdings die DGB-Vorsitzende Yasmin Fahimi. Sie sieht „jetzt … nicht die Zeit für kapitalismuskritische Grundsatzdebatten, sondern für effektives Handeln in der Realität.“ Mit „effektivem Handeln“ meint sie die staatliche Subventionierung der Monopole. Die Bundesregierung hat mit den Energiepreisbremsen die Auszahlung von Boni und Dividenden bei einer staatlichen Subvention an Unternehmen von 50 Mio. Euro verboten. Ausgerechnet der Ampel-Regierung deswegen eine „kapitalistische Grundsatzdebatte“ vorzuwerfen, ist ja wohl ein Witz.

 

Ihre Ablehnung des Verbots von Boni- und Dividendenzahlungen begründet Fahimi mit der Gefahr einer „Deindustrialisierung“ Deutschlands. Diese Verbote sind ureigene gewerkschaftliche Forderungen. Was haben wir denn von einer DGB-Vorsitzenden, die so von der Klassenzusammenarbeitspolitik durchdrungen ist, dass sie davor zurückweicht? Die Diskussion um grundsätzliche gesellschaftliche Alternativen und den wissenschaftlichen Sozialismus will sie aus den Gewerkschaften heraushalten. Diese Diskussion gehört aber genau in den Massenorganisationen der Arbeiterklasse geführt!

 

Die MLPD begrüßt die gesellschaftliche Diskussion um die Kapitalismuskritik von Karl Marx und die Auseinandersetzung um den wissenschaftlichen Sozialismus gerade auch in Betrieben und Gewerkschaften. Der Sozialismus gehört auf die Tagesordnung und in die gesellschaftlichen Debatten. Dafür hat sich die MLPD seit jeher eingesetzt und tut es heute, wo die Welt nach Sozialismus schreit, natürlich ganz besonders - in Theorie und Praxis. Von den ersten Ausgaben des theoretischen Organs Revolutionärer Weg bis zu den jüngsten Büchern zur Krise der bürgerlichen Ideologie und der Lehre von der Denkweise zieht sich die Auseinandersetzung um den Sozialismus und welche Lehren die MLPD zieht wie ein roter Faden hindurch.

 

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