American Football
„Dollars und Spiele“ - was steckt hinter dem Phänomen National Football League (NFL)²?
Am 12. Februar fand mit großem Presserummel das Endspiel der NFL statt – der „Super Bowl“.
Allein dieser Super Bowl ist eine Goldgrube ohne Ende. Apple zahlte 250 Millionen US-Dollar dafür, das Programm der Halbzeitpause fünf mal sponsern zu können. Die Werbeminute in der Halbzeitpause kostet jeweils 14 Millionen US-Dollar. Disney, Amazon, Paramount, NBC Universal und Fox zahlten jeweils mindestens eine Milliarde US-Dollar für das Recht, Spiele der NFL übertragen zu dürfen. Denn auch die Medienkonzerne machen damit Riesenprofite: 2022 waren unter 100 TV-Live-Sendungen 94 Live-Sport-Ereignisse, davon 82 NFL-Partien. Es geht tatsächlich nur um Dollars.
Insgesamt wird die NFL diese Saison 18 Milliarden US-Dollar umsetzen. In den letzten fünf Jahren hat die NFL ihren Umsatz um 3,52 Milliarden US-Dollar erhöht – zum Vergleich: Die Fußball-Bundesliga in Deutschland nahm in der Saison 2020 / 21 insgesamt 3,47 Milliarden US-Dollar ein.
Nun ist die NFL bisher ein reines US-Projekt der internationalen Übermonopole. Und nach deren Logik verlangt der Maximalprofit in den USA eine weitere Steigerung durch Internationalisierung. Dafür ist Deutschland ein wichtiger Markt. Auf verschiedenen Kanälen (Pro 7, dazn) ist daher in Deutschland immer mehr NFL zu sehen. Von dazn bekommt die NFL für die Übertragungsrechte für zehn Jahre 1 Milliarde US-Dollar. Übrigens: Es wundert kaum, dass der SZ-Artikel im Wirtschaftsteil, stand. nicht im Sportteil.