Corporate Climate Responsibility Monitor

Corporate Climate Responsibility Monitor

Konzerne lösen Klima-Versprechen nicht ein

Das NewClimate Institute und Carbon Market Watch haben die Klimaschutz-Versprechen 24 weltweit agierender Unternehmen überprüft und auf ihre Transparenz und Glaubwürdigkeit hin untersucht. Ziel der Studie ist, echtes Engagement für Klimaschutz von reinem Greenwashing abzugrenzen. Das "ernüchternde Ergebnis" - tagesschau.de - erschien jetzt im Corporate Climate Responsibility Monitor 2023 (CCRM 2023).

Korrespondenz

Der Bericht weist nach, dass zwischen den wohlklingenden Worten und dem tatsächlichen umweltpolitischen Verhalten eine sehr große Lücke klafft. Die Autoren bescheinigen den 24 untersuchten Unternehmen eine "mäßige bis sehr geringe Ingegrität." Was nichts anderes heißt als: Sie lügen wie gedruckt. Dabei legt die Studie nur den völlig unzureichenden Maßstab des Pariser Abkommens an.

 

Zu Recht wertet der Bericht die "Netto-Null-Emission"-Rechnereien als Betrug bzw. als Verschleierung. Es wird kein Milligramm weniger CO2 ausgestoßen, wenn ein Betrieb wie Audi zur "Emissionskompensation" Bäume pflanzt oder Blumenwiesen anlegt. Das ist moderner Ablasshandel. Wie wenn jemand drei Morde begeht und anschließend eine Kapelle stiftet. Nicht eines der Mordopfer wird dadurch wieder lebendig. Dazu kommt, dass Wälder längst nicht mehr sichere CO2-Senken sind, weil infolge der Erderhitzung Waldbrände immer häufiger werden. Zum anderen "würde es einen Ressourcenbedarf von zwei bis vier Planeten erfordern, wenn alle Unternehmen Kompensationsstrategien in ähnlichem Umfang planen würden," heißt es in der Pressemitteilung zum CCRM 2023. Auch mit der Kohlenstoffspeicherung (CCS) geht keine Verminderung der Treibhausgas-Emissionen einher.