Nachruf
Die MLPD trauert um Toni Lenz
Anton („Toni“) Lenz starb nach langer und schwerer Krankheit am Montag, den 23. Januar. Zum Gedenken an ihn kamen bereits am Mittag über 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Willi-Dickhut-Haus in Gelsenkirchen zusammen.
Monika Gärtner-Engel würdigte Toni Lenz für das Zentralkomitee der MLPD als aktiven, eng mit den Arbeitern und den Genossen an der Basis verbundenen, stets optimistischen und kulturvollen Freund, Genossen, Mitstreiter und Arzt. Toni war lange Jahre Mitglied im Zentralkomitee der MLPD und dort ganz besonders engagiert für die Jugendarbeit, insbesondere in der engen Zusammenarbeit mit dem Jugendverband REBELL.
Toni war am 10. Dezember 2022 68 Jahre alt geworden. Sein Vater war Bauingenieur, er wurde christlich erzogen. Er war aber seit seiner Jugend rebellisch. 1978 organisierte er sich in der Studentenorganisation der heutigen MLPD in Tübingen. Er zog später ins Ruhrgebiet und arbeitete dort fast 40 Jahre lang an führender Stelle am Aufbau der MLPD, seit 1999 im Zentralkomitee und lange Zeit als Jugendpolitischer Sprecher. Einige Jahre war er in der Leitung der Öffentlichkeitsarbeit der MLPD tätig. Kurz vor seiner lebensbedrohlichen Erkrankung war er in die Leitung der Rote-Fahne-Redaktion gewechselt.
Er war über sieben Jahre lang Kreisvorsitzender der MLPD in Gelsenkirchen. Ihn zeichnete seine enge Verbindung zu den Arbeiterinnen und Arbeitern, zu Genossinnen und Genossen an der Basis und den Menschen im Ruhrgebiet aus. Er war ein guter Anästhesist, zugleich war ihm jede Art von Dünkel fremd. „Er ist ein Vorbild, wie sich ein hochgebildeter und -qualifizierter Akademiker einer Umerziehung zu einer proletarischen Denk-, Arbeits- und Lebensweise stellt - und das nicht als Qual oder Einengung, sondern als befreiende Hinwendung zum Standpunkt der Arbeiterklasse.“
Toni war immer ein Aktivist der Kleinarbeit. Er war Mitglied der Betriebsgruppe ZF in Gelsenkirchen, verkaufte viele Jahre lang regelmäßig das Rote Fahne Magazin vor dem Betrieb und förderte den Kampf der Arbeiter. Er wurde zu einem ihrer Berater und Freunde.
Er arbeitete seine Erfahrung mit dem Ärzteberuf kritisch und selbstkritisch für die Ausarbeitung des REVOLUTIONÄREN WEG 38 zur „Krise der bürgerlichen Naturwissenschaften“ auf und spielte eine wichtige Rolle bei der Auseinandersetzung um die dialektische Kritik der bürgerlichen Medizin und ihrer Krise. Zu diesem Abschnitt leistete er wertvolle Beiträge, vor allem auch in der kollektiven Auseinandersetzung.
Monika Gärtner-Engel würdigte auch besonders seine Frau, Michaela, die Toni 17 Monate lang während seiner schweren Erkrankung liebevoll und kämpferisch pflegte und begleitete. „Wir werden Tonis Werk gemeinsam fortsetzen!“ Anna Schmit, Vorsitzende des Jugendverbands REBELL, würdigte Tonis prägende Lebensleistung in der Jugendarbeit. Die kleine Trauerfeier wurde mit dem Lied „Jeder Traum ...“, gesungen vom Jugendverband REBELL, abgeschlossen.
Mehr über das Leben von Toni Lenz erfährt man im neuen Rote Fahne Magazin. Der Termin für die Gedenkfeier wird in Kürze bekannt gegeben. Wer Toni würdigen möchte, kann dies in seinem Sinne gerne mit einer Spende für die Jugendarbeit der MLPD tun - auf das Konto: GLS Bank Bochum, IBAN DE76 4306 0967 4053 3530 00, Stichwort “im Sinne von Toni“.