Spiegel und Frankfurter Rundschau

Spiegel und Frankfurter Rundschau

Karl Marx auf dem Cover und Diskussionen über "Sozialismus light" und "Sozialismus, aber echt"

"'Hatte Marx doch recht?', titelt die Ausgabe 1 / 2023 des 'Spiegel-Magazins', und der 'Spiegel' stellt fest: 'Der klassische Kapitalismus funktioniert nicht mehr", so das Zentralkomitee der MLPD in seiner aktuellen Pressemitteilung. Ähnlich äußerte sich Autor und Theatermacher Michael Herl in der "Frankfurter Rundschau" vom heutigen 3. Januar...

Karl Marx auf dem Cover und Diskussionen  über "Sozialismus light" und "Sozialismus, aber echt"
Marx als Statue neben der Lenin-Statue vor der Horster Mitte / dem Willi-Dickhut-Haus in Gelsenkirchen. Hier ein Bild von der Statuen-Enthüllung (rf-foto)

Er schreibt: "...Das System Kapitalismus ist ... am Ende. Das behaupten nicht nur Linke, sondern mittlerweile auch anerkannte Fachleute aus Wissenschaft und Wirtschaft, wie unter anderem dem aktuellen Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" zu entnehmen ist. Die Lösung könne ein 'Kapitalismus light' sein, heißt es da. ... Übrigens: Ein 'Kapitalismus light' wäre ja auch ein 'Sozialismus light'."

 

Der Sozialismus in der Diskussion! Sehr begrüßenswert!  Es gibt aber weder einen Kapitalismus „light“, noch einen Sozialismus „light“. Der heutige Kapitalismus führt uns in seinem grenzenlosen Streben nach Maximalprofit und Macht geradezu in den Untergang: Sei es durch einen atomaren Dritten Weltkrieg, die globale Umweltkatastrophe oder soziale Verelendung. Wir brauchen radikale Lösungen, die den Ursachen auf den Grund gehen. Man sollte statt über „Sozialismus light“ mehr über "Sozialismus, aber echt“ diskutieren... .

In der Pressemitteilung der MLPD heißt es weiter:

Bei Twitter lag Marx (nun) in den Trends nach  weit oben. Dazu Peter Weispfenning, Pressesprecher der MLPD: "Dass der Spiegel Marx aufs Cover bringt, freut uns. Immerhin ist er einer unserer Namensgeber. Dass der Kapitalismus aber erst jetzt 'nicht mehr' funktionieren würde, halte ich nach zwei Weltkriegen, 150 Jahren periodischer Wirtschaftskrisen und einer sich seit Jahren verschärfenden Umweltkrise für einen Scherz. Außerdem leben wir schon lange nicht mehr im 'klassischen Kapitalismus'. Klassisch war der Kapitalismus der freien Konkurrenz mit einer relativ entwickelten bürgerlichen Demokratie. Der Kapitalismus hat längst die Stufe des Staatsmonopolistischen Kapitalismus erreicht, in der eine handvoll Monopole komplett das Sagen haben. Das führt zu Reaktion im Innern des Landes und Aggression nach außen. Das hat bis zu einer gefährlichen internationalen Rechtsentwicklung und zur Gefahr eines atomaren Weltkriegs geführt.“

 

Der Spiegel verspricht, dass der Kapitalismus ausgerechnet jetzt aber „grüner und gerechter“ würde, man bräuchte nur „konkrete Reformideen“.

 

Peter Weispfenning: „Der Kapitalismus kann weder 'grün' noch 'gerecht' werden. Entsprechende 'Reformideen' sind schon zu Dutzenden durchgefallen, aus gutem Grund.“ Marx hatte schon in seinem Hauptwerk „Das Kapital“ grundsätzlich darauf hingewiesen: „Die kapitalistische Produktion entwickelt daher nur die Technik und Kombination des gesellschaftlichen Produktionsprozesses, indem sie zugleich die Springquellen alles Reichtums untergräbt: die Erde und den Arbeiter.“

 


Das wurde durch die Neuorganisation der Produktion auf die Spitze getrieben. „Marx war ein genialer Theoretiker und großer Revolutionär, kein kraftloser mit Illusionen befallener Reformist. Von ihm stammt auch der treffende Satz: 'Revolutionen sind die Lokomotiven der Geschichte!‘ Aus den vom Spiegel erkannten 'Weltkrisen' muss man eine revolutionäre Antwort ziehen und Kurs auf die vereinigten sozialistischen Staaten der Welt nehmen“, kommentiert Peter Weispfenning. 2023 gilt ganz besonders, was Karl Marx so treffend ausführte: „Proletarier aller Länder, vereinigt Euch!“

 

Hier gibt es die Pressemitteilung als pdf-Datei