Lützerath

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Räumung steht bevor: Die Vorbereitungen auf Tag X

Die Auseinandersetzung um Lützerath spitzt sich zu: NRW und RWE wollen die gewaltsame Räumung um jeden Preis durchsetzen und der Bewegung "Alle Dörfer BLEIBEN!" eine exemplarische Niederlage beibringen. Die ruft dagegen zu einer Großdemonstration am 14. Januar auf.

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Räumung steht bevor: Die Vorbereitungen auf Tag X
Braunkohlebagger baggern nur 100 Meter vor Lützerath die Abbruchkante ab und tragen um Bedrohungsszenario gegen die Umweltkämpfer bei. (Beispielbild pexels.com)

Es ist viel Polizei vor Ort, die bereits Barrikaden geräumt hat. Gleichzeitig wird das Dorf von außen eingezäunt. Der Zugang mit Fahrzeugen ist bereits jetzt nicht mehr möglich. Die Aktivistinnen und Aktivisten rufen den „Tag X“ aus und kündigen an: „Die Räumung von Lützerath hat begonnen! Wir stellen uns dem mit zivilem Ungehorsam entgegen.“

 

Bis zum 9.1. ist die Mahnwache Lützerath als angemeldete Versammlung am Wendehammer in Lützerath zu Fuß oder per Fahrrad erreichbar. Weil die völlige Abriegelung Lützeraths absehbar ist, wird in Keyenberg und Kuckum derzeit „Unser Aller Camp“ aufgebaut. Es soll eine legale Basis für den Widerstand rund um Lützerath sein. Das Bündnis ruft die Menschen auf, den Aufbau des Camps zu unterstützen. Als eine Anlaufstelle dienen weiterhin Mahnwachen in Holzweiler und Keyenberg.

 

Es ist sehr wichtig, dass die verschiedenen Kräfte des Widerstands gleichberechtigt und auf Augenhöhe zusammenarbeiten. Eine Spaltung und liquidatorische Angriffe auf die MLPD und andere Leute, die die Notwendigkeit des gesellschaftsverändernden Umweltkampfs repräsentieren, darf sich nicht wiederholen (Rote Fahne News berichtete).

Die Braunkohle wird nicht gebraucht

Experten des Beratungsunternehmens Aurora Energy Research ermittelten für den BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz) einen Braunkohlebedarf deutlich unter den Zahlen der Landesregierung NRW, teils um mehr als 100 Millionen Tonnen. Mit den überhöhten Zahlen der Landesregierung sollen Energieriesen wie RWE weitere Maximalprofite auf Kosten von Mensch und Umwelt garantiert und die für RWE weniger profitablen erneuerbare Energien ausgebremst werden.

Kriminalisierung der Umweltbewegung entschieden zurückweisen

Die Gewalt, mit der seitens der Polizei seit Tagen gegen die Umweltkämpfer vorgegangen wird, ist eine bewusste Kriminalisierung des legitimen Widerstands gegen den Raubbau an der natürlichen Umwelt zur Gewährleistung der Maximalprofite der Monopole und reiht sich ein in die Hetzkampagne gegen die so genannten „Klimakleber“ in den bürgerlichen Medien. Lüzerath steht beispielhaft für die Heuchelei aller bürgerlichen Parteien, wenn es um Umwelt und Klima geht: Leere Versprechungen und die Kriminalisierung derjenigen, die sie beim Wort nehmen!

Angekündigte Aktionen

  • Am 8.1. um 12 Uhr findet ein großer Dorfspaziergang in Lützerath statt, "die ideale Gelegenheit, noch ins Dorf zu kommen".
  • Am 14.1. soll eine Großdemonstration in Lützerath/Keyenberg stattfinden.
  • Am 17.1. ist Aktionstag des ungehorsamen Bündnisses „Lützerath Unräumbar!“