Argument
Wozu dient die Abscheidung und unterirdische Lagerung von Kohlendioxid?
Wenn man der Wintershall Dea Glauben schenkt, ist sie dabei, in Sachen Beherrschung der globalen Umwelt- und Klimakrise einen ganz großen Wurf zu landen. (CCS-Technik, Carbon Capture and Storage)
Die Firmenwerbung „verspricht“¹: „Umfangreiches CCS-Projekt verbindet Deutschland und Norwegen. … Geschätzte Pipeline-Kapazität von 20 bis 40 Millionen Tonnen pro Jahr bis 2037“. Dazu der Chef von Wintershall Dea, Mario Mehren: "Wintershall Dea und Equinor werden gemeinsam eine technische und kommerzielle Lösung für die Entwicklung von länderübergreifenden CCS-Wertschöpfungsketten … erarbeiten“.
Die genauere Untersuchung zeigt jedoch: „Bei der Verpressung von Kohlenstoffdioxid in den Boden … könnten die unterirdischen Speicher durch die dabei entstehenden Risse undicht werden und somit das gespeicherte Kohlenstoffdioxid wieder in die Atmosphäre entweichen². Das bestätigen aktuelle Untersuchungen eines US-Thinktanks an dreizehn CCS-Projekten: “Das IEEFA-Team kommt zu dem Schluss, dass … CCS als Argument für die Verlängerung der fossilen Energieerzeugung genutzt wird. Die Technologie sei kein Weg, um die hohen globalen Treibhausgas-Emissionen in den Griff zu bekommen“.³
„Die Entwicklung von länderübergreifenden CCS-Wertschöpfungsketten“ des Herrn Mehren bedeutet: Aus dem Restprodukt überlebter Produktionstechniken auf Jahrzehnte Profite herauszuschlagen. Das ist genau das Gegenteil von dem, was die galoppierende Umwelt- und Klimakrise jetzt verlangt: Den sofortigen konsequenten Umstieg auf hundert Prozent erneuerbare Energien und einen gesellschaftsverändernden Umweltkampf zur revolutionären Überwindung des Kapitalismus.