Der Damm ist gebrochen

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Sindelfinger Kolleginnen und Kollegen erfolgreich – Erstmals Tarifvertrag bei Brose

Im Mai dieses Jahres informierte die MLPD die Coburger mit einem Flugblatt über den Warnstreik der Kolleginnen und Kollegen in Sindelfingen. Jetzt berichtete ein neues Flugblatt kurz vor Weihnachten von einem Kampferfolg.

Korrespondenz aus Coburg
Sindelfinger Kolleginnen und Kollegen erfolgreich – Erstmals Tarifvertrag bei Brose
Bildquelle: IG Metall

Jetzt hat dieser Kampf Erfolg gehabt. Grundlage dieses Erfolgs: 80% der Kolleginnen und Kollegen dort sind in der IG-Metall organisiert. Sie fertigen für Daimler modulare Türsysteme.

 

Wir haben damals geschrieben: „Die Produktion und Auslieferung der Türsysteme erfolgt im gleichen Takt, wie die Fahrzeugproduktion. Vier Stunden nach Eingang der Bestellung von Mercedes-Benz in Sindelfingen erfolgt die Bereitstellung der Türsysteme am Endmontageband. Damit haben wir Arbeiter und Angestellten eine starke Waffe in der Hand!“

 

Wie wahr! Am Freitag, dem 16. Dezember, konnte die IG Metall erstmalig in einem bestehenden Brose-Werk einen Tarifvertrag abschließen. Noch haben die Kolleginnen und Kollegen nicht alles erreicht, was sie sich vorgenommen haben. Der Haustarifvertrag bringt Verbesserungen beim Tarifentgelt, mehr Urlaubstage, verbesserte Nachtschichtzuschläge und bezahlte Nachtschichtpausen.

 

2006 ist Brose aus dem Tarifvertrag ausgeschieden. Seitdem gibt in dieser „vertrauensvollen Zusammenarbeit“ ohne Gewerkschaften mal eine Lohnerhöhung und mal nicht. Dadurch hat sich ein Abstand zwischen 11,5 und 19 % zum Tarifvertrag aufgebaut. Mal sehen, wenn wir uns organsieren, und uns nicht mehr zwischen den verschiedenen Standorten spalten lassen, ob dann die Brose-Pressestelle immer noch tönt: „Brose vereinbart grundsätzlich mit seinen Betriebsräten auch ohne Mitwirkung der Tarifpartner in vertrauensvoller Zusammenarbeit attraktive Arbeitsbedingungen.“

 

Anmerkung der Flugblattautoren zum Haustarifvertrag: Insofern haben die Kollegen Recht, wenn sie sagen, sie hätten mit dem Haustarifvertrag nicht alles erreicht. Es geht um die Anbindung an den Flächentarifvertrag. Das ist es, wofür wir eintreten. Haustarifverträge führen oftmals dazu, dass in verschiedenen Branchen unterschiedliche Lohn- und Arbeitsbedingungen bestehen und damit die Belegschaften auch gespalten werden.

 

Marxistisch-Leninistische Partei Deutschland (MLPD) Gruppe Coburg