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Solidarität und Protest vor der südkoreanischen Botschaft

Mit einer kurzen schlagkräftigen Kundgebung haben heute Delegationen von MLPD, REBELL und Solidarität International (SI) vor der südkoreanischen Botschaft ihre Solidarität mit dem Kampf der südkoreanischen Arbeiterklasse und der Volksmassen Südkoreas bekundet.

Korrespondenz
Solidarität und Protest vor der südkoreanischen Botschaft
Solidaritätskundgebung mit dem Kampf der südkoreanischen Arbeiterinnen und Arbeiter heute in Berlin (rf-foto)

Kein Volk darf in seinem Freiheitskampf allein bleiben - so das Motto am selben Tag, an dem die Gewerkschaften in Südkorea zu landesweiten Protesten gegen die neue Regierung des Präsidenten Yoon Suk-Yeol aufgerufen haben. Dieser Tag ist ein Höhepunkt der seit mehreren Wochen andauernden Proteste und Streiks.

 

Die Vertreterin der MLPD berichtete von vielen Gesprächen mit Menschen aus Südkorea, die hier in Berlin leben. So, dass geplant ist, die Wochenarbeitszeit massiv zu erhöhen, von einer realen Inflation von ca. 30% und einer zunehmenden Rechtslosigkeit. Hier wie dort ist ein allseitiges Streikrecht nötig.

 

Unser zweiter Anlass des Protestes war die aktive Vorbereitung eines Dritten Weltkriegs durch fast alle Imperialisten. Seit Mitte 2022 führen die USA und Südkorea verstärkt Militärmanöver und nuklear bestückte Bomberflüge durch. Die Genossin betonte, dass die koreanische Halbinsel im Fokus der Widersprüche zwischen den USA und China steht, was durch den aktuellen Krieg um die Ukraine nicht in Vergessenheit geraten darf. Und es ist kein Zufall, dass Yoon Suk Yeol in antikommunistischer Manier den Streik der LKW-Fahrer mit den Atombombendrohungen des angeblich kommunistischen Nordkorea verglich.

 

Sie forderte die Auflösung der NATO, rief auf zum aktiven Widerstand gegen einen Dritten Weltkrieg und wies den Ausweg einer internationalen sozialistischen Revolution. Der Vertreter von SI betonte die starke Friedensbewegung in Südkorea, die seit 1948 gegen die vom US-Imperialismus vollzogene Spaltung ihres Landes kämpft, berichtete von der Zusammenarbeit mit koreanischen Automobilarbeitern und stärkte angesichts der Erfahrungen mit der Wiedervereinigung in Deutschland die Zuversicht, dass das auch in Korea gelingen wird. Grüße wurden uns außerdem vom Arbeitskreis Internationalismus der IG Metall überbracht. Und vom Korea-Verband, die unsere Fotos in Korea verbreiten wollen und sich künftig eine engere Zusammenarbeit wünschen.