Arbeiterkämpfe

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Lernen selbständig zu streiken!

Für den 2. Dezember haben wir mit Kollegen versucht, eine Streikaktion in einem Großbetrieb in Nordrhein-Westfalen zu organisieren. Das ist uns leider nicht gelungen, obwohl die Kollegen einige Rechnungen offen haben.

Korrespondenz aus einem Großbetrieb in Nordrhein-Westfalen

Die Mehrheit der Kollegen brauchen einen Lohnnachschlag und fordern zu Recht für dieses Jahr einen Inflationsausgleich von 3000 Euro steuer- und abgabenfrei. Dazu wollten kämpferische Kollegen am 2. Dezember eine selbständige Kampfaktion organisieren. Doch das hat leider nicht geklappt, viele Kollegen glauben nicht daran, dass dies etwas bringt, mit ein paar Kollegen ans Tor zu gehen. Da müssten alle mitmachen und dass sollen doch „der Betriebsrat“ oder „die Gewerkschaft“ machen.

 

Doch genau die Führung im Betriebsrat und der IG Metall wollen das nicht. Sie versuchen die Kollegen hinzuhalten: „Abwarten, ob es eine Bonuszahlung gibt!“ oder: „Wir führen gerade Gespräche!“ Deswegen können dies die Kollegen nur selbständig organisieren, wofür aber noch die Entschlossenheit und der Mut fehlten.

 

Dabei wächst die Unzufriedenheit durch steigenden Arbeitsdruck und durch zu wenig Personal, steigende Unfallzahlen und die Zunahme schwerer und tödlicher Arbeitsunfälle als Folge. Dazu kommen die schlechte Qualität in der Ausbildung und der Einsatz als billige Arbeitskraft im Betrieb. Dabei ist auch der Druck nicht zu unterschätzen, der ausgeübt wird. So wurden Azubis bedroht, dass sie ihre Übernahme komplett verspielen, wenn sie jetzt „blinde Aktionen“ machen. Es zeigt, welche Angst die Vorstände und auch ihre Helfershelfer in der Betriebsratsführung davor haben, dass sich die Kollegen selbst organisieren.

 

Für uns ist das Fazit das, dass wir weiter aufklären und überzeugen müssen und dass sich durch kleinere Aktion das notwendige Selbstbewusstsein herausbildet. Das wir weiter aktiv daran arbeiten, einen selbständigen Kampf um einen Lohnnachschlag zu führen, verbunden mit den Fragen von mehr Personal und der unbefristeten Übernahme aller Azubis. Dazu müssen die Betrugsmanöver des Vorstands weiter entlarvt und angegriffen werden!