LNG-Spezialschiff „Neptun“ im Hafen von Mukran/Insel Rügen

LNG-Spezialschiff „Neptun“ im Hafen von Mukran/Insel Rügen

Dreckiges LNG-Gas in empfindlicher Boddenlandschaft

Am 23. November war das LNG-Spezialschiff „Neptun“ unter Lotsen- und Schlepperhilfe in den Hafen Sassnitz-Mukran auf der Insel Rügen eingelaufen.

Korrespondenz aus Stralsund
Dreckiges LNG-Gas in empfindlicher Boddenlandschaft
Die Neptun vor Rügen (rf-foto)

Dort wurden am Schiff noch notwendige, an den Hafen Lubmin nahe Greifswald angepasste, Baumaßnahmen durchgeführt. Zudem musste der Treibstoff abgeführt werden, den Tiefgang des Schiffes verringernd von 9 auf 5,2 m, um den Hafen Lubmin zum Betriebsbeginn am 1. Dezember erreichen zu können. Die Fahrt der "Neptun" führte dann durch das hochsensible Flachwassergebiet des Greifswalder Boddens. Im ehemaligen Fischerhafen Lubmin wird das 283 m lange Schiff festgemacht. Dafür wurde der Hafen dort nach all den Baumaßnahmen für Nordstream 1 und 2, nochmals auf 7 m Tiefe ausgebaggert, die Piers verstärkt. "Das von Tankschiffen angelieferte Flüssiggas (LNG) kann auf dem Spezialschiff umgewandelt und dann als Erdgas ins Netz eingespeist werden“, so der Aufsichtsratsvorsitzende der Deutschen Regas, Besitzer des Schiffs, Stephan Knabe.“ (Beitrag NDR)

 

Es blieb nicht bei der Hafenausbaggerung, sondern es wurden weitere Eingriffe ins empfindliche Ökosystem des Meeres vorgenommen: 1715 versenkten die Schweden ca. 20 Schiffe südlich von Mönchsgut/Insel Rügen, um die Dänen davon abzuhalten, über den Bodden in Richtung Stralsund vorzudringen und die Stadt einzunehmen. Nun mussten einige dieser Wracks gehoben werden, um das Schiff passieren zu lassen. Diese Wracks sind Teil des Öko-Systems Boddenlandschaft mit angrenzenden Schutzgebieten! Der NDR wiederholt die Aussage der Regierung, der Einsatz von LNG sei nur als Brückenlösung gedacht, um den Winter zu überstehen und verschweigt den Vertragsabschluss zum Beispiel mit Katar mit Laufzeiten von mindestens 30 Jahren. „Nein“ zur weiteren Zerstörung der natürlichen Umwelt.