Bündnis von elf Organisationen

Bündnis von elf Organisationen

Essen: Aufbruchstimmung bei der Kundgebung zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen

Unter der Überschrift "Aufbruchstimmung bei der Kundgebung zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen: 'Wir bluten nicht für Krieg und Krise! Frauen, Leben Freiheit!' hat die Essener Courage-Gruppe einen Bericht an Rote Fahne News geschickt.

Frauenverband Courage Essen
Essen: Aufbruchstimmung bei der Kundgebung zum  Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen
Foto: Courage Essen

Trotz kurzfristigem  Wechsel des Kundgebungsplatzes waren ca 150 ständige und weitere 100 wechselnde TeilnehmerInnen mitten in der Essener City dabei. Es war ein großartiges, Mut machendes, stärkendes Ereignis für die Entwicklung der kämpferischen Frauenbewegung in Essen.

Wie kam es dazu?

Durch die Initiative unserer Couragegruppe ist unser Bündnis seit September bis kurz vor der Aktion auf elf Organisationen und Gruppen gewachsen: Jung und Alt von 16 – 73 Jahren; deutsche, kurdische, iranische, afghanische, syrische, türkische, bosnische Aktivistinnen, Organisationen, Vereine von Religion bis Revolution; dabei zwei Jugendorganisationen; kommunistische Organisationen; die MLPD; gewerkschaftliche und in der Integrationsarbeit aktive Frauen; Lieder- und Tanzgruppen

Unser Couragezentrum wurde Ort für gemeinsame Vorbereitungen jeder Art

Fünf mal Bündistreffen mit stetigem Zuwachs; Initiative für Solidarität zwischen IGBCE Deutschland und Petrol-Gewerkschaft Iran; Tanz- und Liedproben; Erfahrungsaustauch und gegenseitiges Kennenlernen; Suppentreff nach der Aktion zum Aufwärmen und Brain-Storming

Solidarität mit Dilbent

Kurz vor der Aktion erreichte uns die Nachricht von Dilbent, Metallarbeiterin und Streikführerin in Istanbul. Dilbent ist eine enge Freundin von Courage Essen, wir waren mit ihr bei der 3. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen und sammelten Spenden für ihre Reisekosten. Bei der Demo gegen Gewalt an Frauen in Istanbul gab es einen brutalen Polizeieinsatz, viele Frauen wurden verhaftet, auch Dilbent, der dabei ein Bein gebrochen wurde. Wir haben das bei unserer Kundgebung erzählt und ein Solidaritätsvideo gemacht. Wir forderten die sofortige Freilassung von Dilbent und allen Frauen der Welt, die in Gefängnissen sitzen, weil sie gegen Gewalt an Frauen demonstrierten. "Frauen - Leben - Freiheit" und "Hoch die internationale Solidarität“ schallte es im Massenchor der Frauen durch die Essener City. Dilbent und ihre Kolleginnen / Genossinnen haben sich sehr darüber gefreut und einen Dank geschickt.

 

Hier das Solidaritätsvideo

Die Gewalt gegen Frauen hat System

Die Beiträge aller Art erfassten die vielfältigen Gesichter der Gewalt an Frauen, eine große Einheit herrschte, dass diese Gewalt System hat – Profitsystem / patriarchale Strukturen / Imperialismus sind trotz unterschiedlicher Ausprägung überall in der Welt für die doppelte und dreifache Ausbeutung, Unterdrückung und Gewalt gegen Frauen verantwortlich.

 

Am 8. Dezember gemeinsame Auswertung, dabei ist nicht nur die Nachbereitung wichtig. Das war das Resumeé beim Brainstorming. Sondern auch die Vorbereitung auf kommende Kämpfe, die Festigung und Erweiterung des Bündnisses für 2023, vor allem auch mit den Gewerkschaften und Frauen in Betrieben, wie auch denen in der Nachbarschaft, im Job, der Familie. Dabei Klärung von Fragen / Widersprüchen -  theoretisch und praktisch.

 

Eine Aufbruchstimmung ist da, beflügelt durch die 3. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen. Die Tunis-Schlussresolution und der Aufruf der Weltkoordinatorinnen zum 25.11. waren anerkannte Leitlinie bei den Bündnistreffen.