Leipzig
MLPD protestiert gegen Kriminalisierung von Umwelt-Aktivisten
Heute Vormittag führte die Polizei in Leipzig mit 60 Beamten zwei Hausdurchsuchungen durch. Betroffen waren Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation".
Der Vorsitzende der MLPD in Sachsen, Jörg Weidemann, erklärte dazu gegenüber Rote Fahne News: "Wir haben schon in den letzten Tagen - unter anderem bei der Montagsdemo vor drei Tagen - vor der zunehmenden Kriminalisierung und Diffamierung von kämpferischen Protesten gewarnt. Wir halten Attacken auf Kunstgegenstände nicht für geeignete Mittel im Umweltkampf", so der Leipziger Krankenpfleger. "Aber wir kritisieren aufs Schärfste, wenn jetzt dagegen mit brachialen Mitteln wie Hausdurchsuchungen oder Vorbeugehaft vorgegangen wird. Hier werden faschistoide Methoden praktiziert und es wird ein Klima dafür geschaffen. Eine Hausdurchsuchung ist völlig unnötig und unverhältnismäßig."
Die betreffende Attacke hat im übrigen das Kunstwerk auch gar nicht beschädigt, da die Aktivisten sich an den Rahmen geklebt hatten. Die Medien wurden offenbar so zeitnah informiert, dass "schöne" Fotos geschossen wurden. "Auch das spricht dafür, dass hier vor allem ein abschreckendes Exempel statuiert werden soll", so Jörg Weidemann.