"Lenin" nicht erlaubt

"Lenin" nicht erlaubt

Jedes Kind braucht einen Namen

Im Netz stoße ich auf einen Artikel „Verbotene Vornamen: Diese Namen darfst du deinem Kind nicht geben“.

Von sy

Da Deutschland dafür berühmt ist, dass alles strikt geregelt ist, gibt es eben auch hier Regeln. Bestimmte Vornamen sind verboten. So dürfe man sein Kind z. B. nicht nach Städtenamen benennen. In den USA ist das ja gang und gäbe, das Kind nach der Stadt seiner Zeugung oder seiner Geburt zu nennen. Bsp: Orlando (Blum).

 

Wäre es bei uns erlaubt, würde sich das bei Ikea so anhören: „Der kleine Castrop-Rauxel kann aus dem Kinderparadies abgeholt werden“. Klingt nicht wirklich gut. Apropos Ikea. Dieser Vorname ist erlaubt. Wahrscheinlich für die Kinder, die in dem schwedischen Etagenbett „Gutvik“ (heißt wirklich so!) gezeugt wurden. Ebenso erlaubt ist Winnetou (aber Achtung: Rassismus-Vorwurf!) oder auch Smudo und Tarzan. „Tarzan Müller“ – wer zahlt da den Therapeuten?

 

Bei den nicht erlaubten finden sich blumige Namen wie „Rosenherz“ oder „Waldmeister“. Warum eigentlich nicht? Am interessantesten finde ich aber, wer an erster Stelle in der Aufzählung in diesem Artikel steht. Nein, nicht Adolf – womit ich eigentlich gerechnet hätte. Es ist der Name „Lenin“! Wenn er an erster Stelle der nicht erlaubten Namen steht, kann das doch nur bedeuten, dass sehr viele Eltern ihr Kind so nennen möchten. In Lateinamerika ist es ein tatsächlich verbreiteter Vorname. Aber ich finde ja, man braucht sein Kind nicht „Lenin“ nennen, wäre auch nur was für Jungs. Es reicht doch, wenn man Mitglied in der Partei ist, die Lenin in ihrem Namen trägt.